Goslar (epd). In der Diskussion um die Zukunft der „Evangelischen Zeitung“ ist nach Einschätzung des Pressesprechers der braunschweigischen Landeskirche, Michael Strauß, ein deutlicher Fortschritt erzielt worden. Über ein neues Konzept der Evangelischen Publizistik werde jetzt auf der Ebene der Konföderation Evangelischen Kirchen in Niedersachsen diskutiert. Damit hat die Landeskirche Braunschweig sich „auf Augenhöhe beteiligt“, sagte Strauß am 17. November in Goslar auf der Tagung der braunschweigischen Landessynode.
Die Konföderation hat dem Bericht des Pressesprechers zufolge eine Arbeitsgruppe gebildet, die eine Bedarfsanalyse vorlegen will. Der Arbeitsgruppe gehören Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer (Hannover), Oberkirchenrat Olaf Grobleben (Oldenburg), der Geschäftsführer des Lutherischen Verlagshauses, Hasko von Bassi und Michael Strauß an. Die Zukunft der kirchlichen Wochenzeitung ist vor allem in der hannoverschen Landeskirche umstritten, die ihre jährlichen Zuschüsse um über eine halbe Million Euro gekürzt hat.
Strauß bestätigte, dass der Kirchenzeitung das evangelische Monatsmagazin „Chrismon“ beiliegt. Es gebe kritische Stimmen, die darin eine Einführung von Chrismon durch die Hintertür sehen. Strauß sagte, die Beilage sei keine kirchenpolitische, sondern eine verlegerische Entscheidung des Lutherischen Verlagshauses. Sie solle dem Leser einen zusätzlichen Nutzen bieten und auch jüngere Leser ansprechen. Er halte diesen Schritt für "nicht ganz problemlos", sagte Strauß. Die Beilage wird, wie es hieß, durch ein „Kompensationsgeschäft“ finanziert.
Die "Evangelische Zeitung" erscheint in den drei Landeskirchen Hannover, Oldenburg und Braunschweig. Die Braunschweiger Synode setzt sich für den Fortbestand ein.
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18.11.2006
Kategorie: Pressestelle