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Klosterkirche Michaelstein

 

Um 1100   Graf Burchard vermacht Volckmars Einsiedlern Land (heute: Volkmarskeller). Es gibt eine dem Erzengel Michael                            geweihte Kirche. Er selbst tritt der Bruderschaft bei.

1146          Stiftung des Zisterzienserklosters durch Beatrix II, Äbtissin von Quedlinburg.

Um 1250   Verlegung des Klosters an den heutigen Ort.

1160          Tod von Beatrix II. Sie wird vermutlich in der Michaeliskirche beigesetzt. Später werden die Gebeine von Beatrix                              (gestorben 1061) überführt und ebenfalls in der Klosterkirche beigesetzt. Sie befinden sich jetzt in der Außenwand                      der Kirche. 

1212          Graf Siegfried stiftet ein Hospital für Arme und stattet es mit Einkünften aus.

1281          Im Kloster leben 24 Chorherren und ebenso viele Laien-Brüder. 

Um 1300   Weihe der Glocke, die bis heute geläutet wird. Sie hängt jetzt im Torhaus.

1318          Das Hospital wird nach Blankenburg verlegt (Vorgänger des Georgenhofs). 

1525          Zerstörung der Klosterkirche im Bauernkrieg. Die Gottesdienste finden bis 1720 im Kapitelsaal statt. 

1533          Das Kloster wird überfallen, geplündert und in Brand gesteckt.

1544          Das Kloster wird evangelisch: Abt Gregor übergibt es Graf Ernst von Blankenburg. Der Konvent bleibt bestehen und                       betreibt die vom Grafen eingerichtete Lateinschule, in der Schüler schulgeldfrei für die Universität vorbereitet                                 werden. Das klösterliche Leben wird beibehalten.

1618-48    Während des Dreißigjährigen Krieges wird die Gegend dreimal von Kaiserlichen (katholischen) Truppen erobert und                        wenige Jahre später von evangelischer Seite zurückgewonnen. In den katholischen Jahren kommen Mönche nach                            Michaelstein, danach wird Michaelstein jeweils wieder evangelisch.

1629          Die Schule wird geschlossen.

1644-46     Abt Brosenius eröffnet die Schule wieder. Er liegt in der Kirche begraben.

1653          J. Herweg wird Abt. Er bekommt durch den Generalvikar des Zisterzienser-Ordens einen katholischen Gegenabt.

1717          Einrichtung eines Predigerseminars: Angehende Geistliche mit abgeschlossenem Studium sollen sich weiterbilden, den                    Hofprediger entlasten, Schulunterricht geben und am klösterlichen Leben teilnehmen. Der Konvent (Abt, Prior,                                  Subprior, Rektor, Kantor) bleibt erhalten. Für dieses Seminar wird der desolate Westflügel umgebaut und die kleine                          Kirche eingebaut (Baumeister H. Korb). An der Kanzel und am Altar steht in hebräischen Buchstaben der Gottesname.

1720          Einweihung der neuen, jetzigen Klosterkirche innerhalb des Museumsgebäudes.

1721          Schließung der Lateinschule, seit 1677 gibt es in Blankenburg eine vergleichbare Schule „erster Ordnung“, allerdings                        nicht schulgeldfrei.

1708-26     Eberhard Finen, Hofprediger und Beichtvater des Herzogs ist erster Abt des Predigerseminars. Ihm wurde nach seinem                    Tod ein Epitaph an der Außenwand gewidmet.

1800          Grundlegende Reparatur der Orgel 

1808          Mit Schließung des Predigerseminars endet das klösterliche Leben. Das Kloster wird Staatsdomäne. 

1876          Die Räume des Klosters werden teils zu Wohnungen umgebaut, teils für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Die                              Kirchgemeinde nutzt die Kirche. Es gibt eine kirchliche Gemeindeschule.

1899          Einweihung der neuen Orgel

1918          Die größere der beiden Glocken (von 1753) und Orgelpfeifen werden für Kriegszwecke konfisziert und                                              eingeschmolzen. Durch die neue Oesig-Siedlung wächst die Zahl der evangelischen Gemeindeglieder und damit auch                    die Zahl der Gottesdienste.

1936          Weihe der neu gegossenen Glocke

1950/51     Im Zuge der Bodenreform bekommt die Kirchgemeinde die Kirche übereignet.

1953          Die Orgel wird nach Bartholomäus ausgelagert, da sie durch das undichte Dach gefährdet ist.

1954          Die Kirche wird wegen Einsturzgefahr gesperrt. Gottesdienste finden gelegentlich im Saal des Hauses „Waldfrieden“                        statt.

1956          Wiedereinweihung der Kirche, in der nun regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Auch die Orgel wird wieder aus der                          Bergkirche geholt und eingebaut.

2000          Die Ev.-luth. Kirchengemeinde Oesig-Michaelstein vereinigt sich mit der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde                          Blankenburg. Die sonntäglichen Gottesdienste finden seitdem in den Blankenburger Kirchen statt.