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Bestattungsarten

Muß es ein Grabstein sein?

Die traditionelle Bestattungsform ist die Erdbestattung, bei der der Leichnam in einem Sarg in ein Grab gesenkt wird. Darin spiegelt sich die alte christliche Vorstellung wider, dass der Mensch zur Erde zurückkehrt, aus der Gott ihn geschaffen hat. Daher wird am Grab mit den Worten: "Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub", auf den Sarg Erde geworfen. Aber auch die anderen Bestattungsformen stellen  für den christlichen Glauben prinzipiell kein Problem dar, da die christliche Vorstellung, dass die Verstorbenen auferstehen und bei Gott Aufnahme finden, nicht an den Körper gebunden ist, da dieser vergänglich ist.

So nimmt die Feuerbestattung an Bedeutung zu. Hierbei wird der Leichnam mit dem Sarg verbrannt und die Asche in eine Urne gefüllt. Die Beisetzung der Urne ist auf verschiedene Arten möglich. In einem Urnengrab, welches mit Grabstein und Blumenschmuck ausgestattet ist, wird sie der Erde übergeben. Bei der anonymen Bestattung wird die Urne auf einer Wiese beigesetzt, ohne Grabstein oder sonstigem Grabschmuck. Im Meer versenkt wird die Urne bei einer Seebestattung. Im Friedwald wird die Urne in einem waldähnlichen Gelände unter einem Baum beigesetzt, sodass der naturnahe Charakter einer Bestattung besonders hervorgehoben wird. In Sachsen - Anhalt existiert ein Friedwald in Oranienbaum im Gartenreich Dessau-Wörlitz und im Ruheforst Meisdorf (Salzlandkreis).

Nicht zuletzt sollte bei der Wahl der Bestattungsform  auch an die Hinterbliebenen gedacht werden. Diese benötigen  einen Ort, an dem sie ihrer Trauer Ausdruck verleihen können. So bietet sich an Gräbern die Möglichkeit sich an Menschen zu erinnern und zu beten.