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24.05.2018 Kategorie: Pressestelle

Verhandlungen bisher ohne Ergebnis

Landessynode trifft noch keine Entscheidung zum Theologischen Zentrum

Goslar/Braunschweig. Die braunschweigische Landessynode hat noch keine endgültige Entscheidung zur Weiterentwicklung des Theologischen Zentrums in Braunschweig zu einem Haus der Bildung und Begegnung getroffen. Bei ihrer jüngsten Sitzung sprach der Projektbeauftragte Hans-Peter Hoppe am Donnerstag, 24. Mai, in Goslar von einer „schwierigen Situation“. Zwar liege das inhaltliche und organisatorische Konzept mittlerweile vor. Aber die Verhandlungen der Landeskirche mit den Eigentürmern des Gebäudes seien bisher ohne Ergebnis geblieben. Der Stadtkirchenverband, so Hoppe, wolle weiter verhandeln, die Gemeinde St. Ulrici Brüdern indessen habe „noch keinen Termin gefunden“, um mit dem Landeskirchenamt weitere Gespräche aufzunehmen. Deswegen seien auch noch keine endgültigen Aussagen zu den Kosten möglich. Hoppe zeigte sich angetan von den Gesprächen zwischen den Verantwortlichen in den verschiedenen Bildungsbereichen der Landeskirche. In diesem Kreis habe sich eine Begeisterung für eine Kooperation in einem möglichen neuen Bildungszentrum in Braunschweig entwickelt. Es wäre ärgerlich, so der Projektbeauftragte, wenn diese Begeisterung verloren ginge, weil sich eine endgültige Entscheidung weiter verzögere. Das Theologische Zentrum sei aufgrund seiner Lage, Größe und Spiritualität in einer „Mischung aus Kreuzgang und Karstadt“ etwas Besonderes. Deshalb lohne sich dessen Weiterentwicklung, betonte Hoppe. Zumal das Gebäude der Landeskirche in den nächsten Jahren sowieso erhebliche Kosten verursachen werde. Da diese aufgrund eines Nutzungsvertrages die Baulasten zu tragen habe, seien auch ohne neues Konzept Bauinvestitionen in Höhe von rund 5 Millionen Euro zu erwarten. Da die Kirchengemeinde St. Ulrici Brüdern nur noch rund 500 Mitglieder habe, sei es unwahrscheinlich, dass sie künftig in der Lage sei, diese Baulasten selber zu übernehmen. Kritik an den Plänen äußerten Mitglieder der Landessynode aus Goslar. Propst Thomas Gunkel sagte, ein Bildungszentrum in Braunschweig reiche nicht. Wichtig seien Konzepte, die die Entwicklung der Landeskirche in der Fläche stärker berücksichtige. Und auch Thomas Peter kritisierte, er könne sich keinen „Mehrwert für ein neues Theologisches Zentrum“ in Braunschweig vorstellen. Sinnvoller sei es, wenn die Bildungseinrichtungen auf dem Kirchencampus in Wolfenbüttel zusammenarbeiten. Dagegen betonte Jörg Röhmann (Kissenbrück), das Theologische Zentrum könne angesichts seiner spirituellen Ausstrahlung durchaus ein Identifikationsfaktor für die Landeskirche sein.

Projektbeauftragter Hans-Peter Hoppe.

Propst Thomas Gunkel aus Goslar.

Jörg Röhmann aus Kissenbrück. Fotos (3): Agentur Hübner