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03.01.2005 Kategorie: Pressestelle

Diakonie: Notversorgung in Südasien

Hilfe der Diakonischen Katastrophenhilfe reicht von Notversorgung bis zu langfristigen Hilfsprogramme in Südasien

Stuttgart/ Braunschweig. Über die angelaufenen Hilfsmaßnahmen in Indien, Sri Lanka, Indonesien, und Somalia berichten die Katastrophenhelfer der Diakonie. In den von der Flutwelle betroffenen Küstenregionen verteilten ehrenamtliche Helfer neben Nahrungsmitteln wie Reis, Linsen, Öl, Salz und Gewürzen auch Trinkwasser sowie Wasserkanister.
Decken, Bekleidung, Kochutensilien, Hygieneartikel sowie Medikamente und Plastikplanen für Notunterkünfte werden ebenfalls an die obdachlos gewordenen Opfer der Flutwelle ausgegeben. Die Hilfsgüter sind nach den Angaben des Diakonischen Werkes in der Region vorhanden. Zu den ersten Arbeiten der Teams vom Hilfswerk der Indischen Kirche (CASA) gehörte auch die Bergung von Leichen und Tierkadavern. In Sri Lanka wurden im Nordosten des Landes 13 Camps eingerichtet, über die dringend benötigte Hilfsgüter über das zum Teil zerstörte Straßennetz weitergeleitet werden. Mobile Gesundheits-Teams seien ebenfalls eingesetzt worden. In Indonesien sei nach Aufhebung des Kriegsrechts die Verteilung der Hilfsgüter weiterhin schwierig. Es fehle an Fahrzeugen und Treibstoff. Auch in Somalia bemühten sich Helferteams um die Erstversorgung der Menschen an der 3330 Kilometer langen Küste, die von der Flutwelle erfasst wurde.
Nach der Notversorgung werde es in weiteren Hilfsmaßnahmen um die Wiederinstandsetzung von Wohn- und Lebensraum gehen. In Indien sei bereits die konkrete Versorgung von 10000 Familien mit vorhandenem Baumaterial geplant. Dazu komme die Errichtung von 40 weiteren Taifun- und Flut-Schutzbauten. Die in den 90iger Jahren mit Hilfe der Diakonie errichteten Schutzbauten hätten nun Tausenden das Leben gerettet.
Das Diakonische Werk bedankt sich für die bereits eingegangenen Spenden und bittet weiterhin um eine Hilfsbereitschaft, die in Spenden ihr Ziel erreiche. Von Sachspenden und persönlichem Einsatz vor Ort bitten die Katastrophenhelfer abzusehen, da diese Hilfe nur in Ausnahmefällen sinnvoll sein kann. Im Bereich der Tamil Evangelical-Lutheran Church (TELC), der Partnerkirche der braunschweigischen Landeskirche, kamen bei der Flutwelle cirka 2800 Menschen ums Leben, bis zu 80000 wurden obdachlos. Die TELC hat in ihren Gemeinden zahlreiche Überlebende aufgenommen. Per E-Mail bat Bischof Alrudoss um finanzielle Unterstützung für Nahrungsmittel, Decken und Matten. Wie Alrudoss betonte, werde die Kirche den Bedürftigen ohne Berücksichtigung der Religionzugehörigkeit helfen. ehl Schnellbrief der Diakonie Katastrophenhilfe zum Download