Braunschweig. Über die Umgestaltung des Braunschweiger Doms durch die Nationalsozialisten spricht der Münchner Kirchenhistoriker Tim Lorentzen am Montag, 19. September, um 18 Uhr im Chorsaal des Braunschweiger Doms. Er ist Autor einer neuen Publikation des Landeskirchlichen Archivs zu dem Thema, die ebenfalls zu diesem Termin vorgestellt wird.
Anhand ausgewählter Bildbeispiele erläutert Lorenzen, wie die Nationalsozialisten versuchten, sich durch Umgestaltungsmaßnahmen den Dom anzueignen. Dabei dienten architektonische und künstlerische Mittel dazu, ihre Weltanschauung zu veranschaulichen. Vor 70 Jahren, im Sommer 1935, begannen sie, nach den sterblichen Überresten Heinrichs des Löwen und seiner Frau Mathilde zu graben. Außerdem vergleicht Lorentzen diese Vorgänge mit ähnlichen Maßnahmen der Nationalsozialisten in der Stiftskirche zu Quedlinburg. Im Anschluss an den Vortrag findet eine Begehung der einschlägigen Orte im Braunschweiger Dom statt.
Lorentzens Publikation erscheint unter dem Titel "Ideologische Usurpation. Die nationalsozialistische Umgestaltung der Stiftskirchen zu Braunschweig und Quedlinburg als Zeichenhandlung" und ist für 6 Euro im Buchhandel erhältlich. Sie ist Heft 15 in der Reihe "Quellen und Beiträge zur Geschichte der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig", herausgegeben vom Landeskirchenamt Wolfenbüttel. mic
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08.09.2005
Kategorie: Pressestelle