Königslutter/Braunschweig. Landesbischof Weber hat sich für mehr Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben eingesetzt. Die kurzfristige Befriedigung eigener Bedürfnisse sei schädlich sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft insgesamt, sagte er bei einem besonderen Gottesdienst für die Landwirtschaft am Freitag, 16. April, im Kaiserdom in Königslutter. Weber warnte vor einer „Nach mir die Sintflut"-Haltung. Es gehe darum, die Natur als Schöpfung Gottes zu verstehen und sie zu schonen und zu bewahren. Das Leben sei gefährdet durch eine „fragwürdige Atommüllentsorgung, leichtfertige Genmanipulationen oder rabiaten Ressourcenverbrauch".
Der Landesbischof würdigte die in der Landwirtschaft Tätigen. Sie übernähmen wichtige gesellschaftliche Funktionen, zum Beispiel durch die Erzeugung hochwertiger Lebensmittel. Außerdem sorgten sie für die Bewahrung der natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und Luft. Auch die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Belebung der ländlichen Räume sei ihnen zu verdanken.
Zu dem Gottesdienst eingeladen hatte Landesbischof Weber zusammen mit dem Präsidenten der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann. Im Braunschweiger Land bewirtschaften rund 1400 Pächter etwa 7500 Hektar Kirchenland. Mehr als 500 waren in den Kaiserdom gekommen, um an dem besonderen Gottesdienst teilzunehmen und im Anschluss den kollegialen Austausch zu suchen.