Wolfenbüttel (epd). Die braunschweigische Landeskirche will ihren Zukunftsprozess im kommenden Jahr in eine neue Phase bringen. Das in Wolfenbüttel tagende Kirchenparlament hat am 8. Juni beschlossen, den Prozess in seiner jetzigen Form zum Ende des Jahres 2024 zu beenden.
Die Landeskirche hatte ihn 2019 angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen gestartet und darin unter anderem Gebäudebestände, die Regionalisierung der kirchlichen Arbeit und sich verändernde Rollen von Ehrenamtlichen betrachtet. Projektgruppen zu verschiedenen Themenbereichen trugen dazu bei.
„Der Zukunftsprozess hatte seine Zeit und er war sehr wertvoll“, betonte der Synodale Kai Florysiak. Gemeinsam seien viele Ideen und Konzepte entwickelt und diskutiert, neue Struktur- und Organisationsmodelle erprobt und punktuell Weichen für die Zukunft der Landeskirche Braunschweig gestellt worden. „Aber jetzt brauchen wir einen neuen Schritt, den die aktuelle Form nicht abbilden kann.“
Landesbischof Christoph Meyns ergänzte, in der weiteren Arbeit müsse es um eine Prioritätensetzung und die Umsetzung von Ideen gehen. „Wir brauchen den Blick auf das Gesamtbild.“
In dem Beschluss heißt es, das Landeskirchenamt werde gebeten, bis zur Synodentagung im November 2024 einen Vorschlag für eine ab Anfang 2025 steuernde und beratende Organisation und Struktur zu machen. Diese solle vor allem mit Blick auf den Haushalt 2027/2028 den in der Landeskirche anstehenden Prioritätensetzungsprozess effektiv und unter Beteiligung der Landessynode steuern.