Lübeck/Braunschweig. Mit einer Predigt im Lübecker Dom hat Landesbischof Dr. Friedrich Weber die Verbundenheit der vier so genannten Löwendome in Norddeutschland unterstrichen. Damit sind die Sakralbauten gemeint, die Heinrich der Löwe im 12. Jahrhundert in Braunschweig, Lübeck, Schwerin und Ratzeburg errichten ließ. Zusammen mit der Bischöfin des Sprengels Holstein-Lübeck, Bärbel Wartenberg-Potter, gestaltete Weber den Gottesdienst am 18. Februar.
Der Landesbischof sagte, Gott sei in der Person Jesu in diese Welt des Leidens und Sterbens, in ihre Schmerzen, aber auch in ihr Lachen und Glück gekommen. Deswegen breche die "Welt des Friedens und der Gerechtigkeit" schon mitten unter uns an. Sie beginne immer da, wo ein Sterbender nicht allein bleibe und die von Schmerzen Geplagten Hilfe finden: "Es bricht an, wo ein Kind gehört, ein Einsamer nicht übersehen wird."
Der Landesbischof nahm eine Aussage der Theologin Dorothee Sölle auf und sagte, Gottes Macht rücke die Dinge nicht zurecht, sondern "liebt sie zurecht". Er kritisierte, dass die Kirche in der Vergangenheit das Kreuz Jesu zu einem Schwert geschmiedet habe, das den Andersgläubigen Verderben brachte.