Braunschweig/Wolfenbüttel. Ob große Kirchen wirklich Verbesserungen und Einsparungen bringen, ist nach Ansicht von Landesbischof Dr. Friedrich Weber zweifelhaft. Auch sei die Orientierung an der Zahl der Bundesländer „für die Zahl der Landeskirchen sachfremd,“ sagte er bei der jüngsten Tagung der Landessynode am 15. Juli in Wolfenbüttel. Damit kritisierte er entsprechende Vorstellungen im neuen Grundsatzpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Zukunft des Protestantismus. Fusionen, so Weber weiter, könnten letztlich mehr Schaden anrichten als effektive Verbesserungen bewirken.
Darüber hinaus verwies der Landesbischof auf bestehende Kooperationen, wie zum Beispiel im Rahmen der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, deren Wirksamkeit verbessert werden könne. Es komme darauf an, dass die Kirche so weit wie möglich vor Ort und in der Region verlässlich bei den Menschen bleibe. Das schließe Konzentrationen im Verwaltungsbereich nicht aus. Bei aller Mobilität bräuchten Menschen eine räumliche und geistige Heimat, so Weber.
Anmerkungen von Landesbischof Dr. Weber im Wortlaut
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15.07.2006
Kategorie: Pressestelle