Loccum/Braunschweig (epd). Um das Miteinander der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen zu stärken, sind am 8. Juni rund 200 Mitglieder der jeweiligen Kirchenparlamente in Loccum bei Nienburg zusammengekommen. Die Kirchen sind seit 1971 in einer Konföderation verbunden. „Es ist gut, dass wir mit gemeinsamer Stimme mit dem Land sprechen“, sagte der gastgebende hannoversche Synodenpräsident Matthias Kannengießer dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Höhepunkt des Treffens war ein Vortrag der Präsidentin des niedersächsischen Landtags, Hanna Naber. Die Kirche sei „einer der lautesten und auch verlässlichsten Fürsprecher unserer Demokratie“, sagte die SPD-Politikerin vor den Synodalen. „Gerade jetzt, in diesen turbulenten Krisenzeiten, sind Sie für den Staat vermutlich nötiger denn je.“ Denn viele Bürger beschleiche ein Gefühl der Orientierungslosigkeit – und die nicht unbegründete „Sorge, dass unsere besten Zeiten hinter uns liegen könnten“.
Der braunschweigische Synodenpräsident Peter Abramowski betont, wenn man mit einer Stimme spreche, bekomme die evangelische Kirche in politischen Fragen mehr Gewicht. Dies betreffe etwa auch den Religionsunterricht. Ein anstehendes Projekt ist dabei ein konfessionsübergreifendes Modell des Religionsunterrichts, das zum Schuljahr 2025/26 starten soll. Es soll künftig den bisher getrennten evangelischen oder katholischen Religionsunterricht ersetzen.