Neuerkerode/Kr. Wolfenbüttel (epd). Mehr als 500 Jugendliche kamen an diesem Wochenende unter dem Motto "Abschalten - damit es noch ein Morgen gibt" zum Landesjugendtreffen der braunschweigischen Kirche zusammen. In der Stiftung Neuerkerode erwartete die Jungen und Mädchen eine bunte Veranstaltung mit Musik-Bands und Lagerfeuer, Workshops, Gottesdiensten, Kleinkunst und Gute-Nacht-Cafés. "Dieses Festival ist ein Highlight, bei dem die Jugendlichen ganz stark selbst die Akzente gesetzt haben", sagte Landesjugendpfarrer Martin Labuhn am Donnerstag.
So gab es einen Markt der Möglichkeiten und Workshops, in denen politische Fragen wie die Situation von Flüchtlingen diskutiert wurden. Auch Themen wie Klimaveränderung oder die Atommüll-Lagerung im nur wenige Kilometer entfernten ehemaligen Salzbergwerk Asse standen auf dem Programm. Zum Austoben wurde extra ein Hochseilgarten aufgebaut, der von Erlebnispädagogen betreut wurde. Andachten und spirituelle Angebote boten die Chance, zur Ruhe zu kommen. Ein Höhepunkt war ein Open-Air-Gottesdienst am Sonntagmorgen, den Diakonin Juliane Müller und Propsteijugendpfarrer Thomas Dietl gemeinsam mit Jugendlichen gestalteten.
Das Landesjugendtreffen fand wieder in der evangelischen Stiftung Neuerkerode statt, der größten Einrichtung für behinderte Menschen in Niedersachsen. Die Organisatoren, zunehmend Ehrenamtliche, haben mit diesem Veranstaltungsort nach Einschätzung Labuhns sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Bewohner Neuerkerodes gäben dem Festival zahlreiche positive Impulse, sagte Labuhn: "Und für viele Jugendliche bietet der Kontakt zu Behinderten Lernerfahrungen, die wir sehr hoch einschätzen."