Hannover/Braunschweig. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat davor gewarnt, Menschen in nützliche und überflüssige Glieder der Gesellschaft einzuteilen. Dies gelte gerade auch für arme Menschen. Von Seiten der Kirche müsse Gottes besondere Nähe zu den Armen und Entrechteten unterstrichen werden, so Weber beim Jugendsozialgipfel der evangelischen Jugendarbeit am 11. November in Hannover.
"Die Armen segnen die Reichen und garantieren deren Gerechtigkeit." So komme der Segen der Reichen durch die Armen, sagte der Landesbischof. Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch, dass arme Menschen in den kirchlichen Bezügen kaum vorkämen. Dabei beschränke sich Armut in Deutschland nicht mehr auf tragische Einzelfälle. Rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren lebten von Leistungen auf Sozialhilfeniveau.