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27.10.2008 Kategorie: Pressestelle

Brief an Bundeskanzlerin

Landesbischof Weber setzt sich für verfolgte Christen im Irak ein

Braunschweig/Fulda. Landesbischof Weber hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, sich für Minderheiten einzusetzen, die im Irak verfolgt werden. Dazu zählten insbesondere Christen, schreibt er in einem Brief vom 26. Oktober als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Die Bundeskanzlerin solle ihren politischen Einfluss geltend machen, damit irakische Flüchtlinge einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union erhalten.
Außerdem solle sie sich für eine Verbesserung der Lebensumstände von Minderheiten im Irak einsetzen. Mit Bestürzung, so Weber, habe die Mitgliederversammlung der ACK vom 22. bis 23. Oktober in Fulda Berichte über „massive Christenverfolgungen" gehört. Betroffen seien vor allem chaldäische, syrisch-orthodoxe und assyrische Christen.
Der ACK-Vorsitzende erinnert daran, dass vor wenigen Tagen in Mossul 14 Christen ermordet wurden und darauf hin über 1500 Familien die Flucht in kurdische Gebiete des Nordirak ergriffen hätten. Er stimmt dem Auslandsbischof der EKD, Martin Schindehütte, zu, der die Auffassung vertreten hat, dass unter den bestehenden Umständen eine Rückkehr der Flüchtlinge illusorisch und ein Weiterbestehen der prekären Flüchtlingssituation in den Nachbarländern unverantwortlich sei.

Die Kirchen sind in Sorge um irakische Flüchtlinge.