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17.11.2006 Kategorie: Pressestelle

Nachhaltige Lösungen wichtig

Klaus J. Burckhardt präsentiert Anti-Gewalt-Modell vor der Landessynode

Goslar. Bei Gewalt und Rechtsextremismus werden die strukturellen Ursachen nicht ausreichend bedacht. Diese Kritik äußerte Pfarrer Klaus J. Burckhardt (Braunschweig) bei der Vorstellung des so genannten Braunschweiger Modells zur Gewaltprävention an Schulen vor der braunschweigischen Landessynode am 17. November in Goslar. Stattdessen bestimme die kurzfristige Medienpräsenz die Prioritätenliste politischer Handlungsfelder. Burckhardt bezeichnete Langfristigkeit, Nachhaltigkeit, strukturelle Finanzierung und Vernetzung als zentrale Elemente effizienter Präventionsarbeit. Notwendig sei ein „ganzheitlicher Ansatz“, der Gewaltfreiheit als Alltagskultur begreift. Mit dem Braunschweiger Modell sei es gelungen, sechs verschiedene Träger mit acht Projekten in einer konzertierten Aktion zu bündeln. Dabei spiele die gemeinsame Orientierung an den Menschenrechten eine entscheidende Rolle. Burckhardt machte deutlich, dass alle Projekte im Klassenverband möglichst einer kompletten Jahrgangsstufe stattfinden. Die Teilnahme sei nach einer Selbstverpflichtung verbindlich und nicht freiwillig. Außerdem verpflichteten sich die teilnehmenden Schulen, sich stadtteil- und ortsbezogenen Netzwerken zu öffnen. Angesprochen würden insbesondere Schulen mit multi-kulturellem, multi-religiösem oder multi-ethnischem Charakter. Zum Braunschweiger Modell gehören unter anderem die Projekte „Faustlos“ für Kindergärten und Grundschulen und „Schritte gegen Tritte“ für weiterführende Schulen.

Zusammen mit "Konfliktlotsen": Pfarrer Burckhardt vor der Landessynode. Foto: S. Hübner