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03.12.2007 Kategorie: Pressestelle

Die Hoffnung verbindet

Landesbischof Weber würdigt neue Enzyklika von Papst Benedikt XVI.

Rom/Braunschweig (epd). Papst Benedikt XVI. hat am 30. November seine neue Enzyklika mit dem Titel "Spe salvi - über die christliche Hoffnung" vorgelegt. Darin bezeichnete er die Ideologien des 20. Jahrhunderts als gescheitert. Wissenschaft und Vernunft allein könnten dem Menschen kein Heil bringen, wenn sie von Gott losgelöst seien, heißt es in dem Lehrschreiben. Das Dokument wurde in Deutschland mit überwiegend positiven Reaktionen aufgenommen. Vertreter der evangelischen Kirchen würdigten die ökumenische Ausrichtung.
Die katholische Kirche in Deutschland würdigte die Enzyklika als "eindrucksvolles Dokument". Darin zeige der Papst auch Gemeinsames für alle Christen auf und "möchte über die verbleibenden Unterschiede das ökumenische Gespräch fördern", erklärte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Nur an "seltenen Stellen" gebe es für orthodoxe und protestantische Leser Verschiedenheiten des Glaubensverständnisses, etwa Darstellungen des sogenannten Fegefeuers und des Gebetes für die Toten.
Der lutherische Catholica-Beauftragte, Landesbischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel), lobte die ökumenischen Aspekte des Textes. Die Enzyklika belege die "ökumenische Einsicht, dass die evangelisch-lutherische und die römisch-katholische Kirche sehr viel mehr eint als trennt". Über weiteste Strecken des Textes könnten Lutheraner dem Inhalt vorbehaltlos zustimmen, so Weber für die Vereinigte Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Weber: "Was die römisch-katholische Kirche von der Hoffnung lehrt, gehört zweifellos zu den Dingen, die unsere Kirchen verbinden, nicht zu denen, die uns trennen." Die erkennbaren Unterschiede in der Lehre von der Hoffnung seien aus Sicht der Lutheraner nicht kirchentrennend. Die Enzyklika lese "sich nicht wie ein Dekret, sondern wie eine Einladung zum Gespräch über den Glauben, die Liebe und eben die Hoffnung. Wir freuen uns auf dieses Gespräch!"

Würdigt Papst-Schreiben: Landesbischof Weber.