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08.03.2005 Kategorie: Pressestelle

Propstei im Sozialismus

Neue Publikation über Braunschweiger Kirchengeschichte in Blankenburg

Blankenburg/ Braunschweig. Die Geschichte der Propstei Blankenburg zwischen 1945 und 1992 beschreibt eine neue Publikation des Landeskirchlichen Archivs. In einer spannenden Darstellung zeigt Archivmitarbeiter Hans-Jürgen Engelking, wie die Gemeinden im Ostharz trotz ihrer Einbindung in die DDR und die Kirchen im Sozialismus ihre traditionelle "Braunschweig-Identität" bewahrt haben. Nachdem Blankenburg 1945 eine Enklave der Landeskirche Braunschweig in der russischen Besatzungszone geworden war, wurde die Verwaltung der Gemeinden durch das Landeskirchenamt in Wolfenbüttel zunehmend schwieriger. Nach der Gründung der DDR und im fortschreitenden Kalten Krieg erfolgte 1973 die Angliederung der Propstei an die Evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsens. Engelking beschreibt, wie die Blankenburger Gemeinden im Finanzwesen, bei der Verwaltung und im Kirchenrecht trotzdem mit der Landeskirche Braunschweig verbunden blieben, so dass eine Integration in die sächsische Kirche fehlschlug. 1979 beschloss die Blankenburger Propsteisynode, sich der (unierten) Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen anzuschließen. Die Verhandlungen konnten 1985 erfolgreich abgeschlossen werden. Nach dem Zusammenbruch der DDR stellten die Blankenburger Kirchengemeinden im Herbst 1990 den Antrag auf Rückkehr in ihre alte Landeskirche. Seit dem 1. Januar 1992 gehören sie als Teil der Propstei Bad Harzburg offiziell wieder zum Braunschweiger Kirchengebiet.
Die Publikation ist unter dem Titel "Die Propstei Blankenburg 1945-1992 - Ein kurzer Abriss der Geschichte" erschienen als Heft 14 der Quellen und Beiträge zur Geschichte der Landeskirche Braunschweig. Sie ist über den Buchhandel zum Preis von 6 Euro erhältlich (ISBN 3-9807756-8-2) oder direkt im Archiv (Tel. 05331/802198, E-Mail: archiv(at)luth-braunschweig.de). mic

"Die Propstei Blankenburg 1945-1992 - Ein kurzer Abriss der Geschichte"