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01.11.2018 Kategorie: Pressestelle

Gewebtes Gemälde

Helmstedter Werkstatt fertigt Parament nach Entwurf von Gerd Winner

Helmstedt (epd). Weberinnen der Paramentenwerkstatt im Kloster St. Marienberg in Helmstedt haben ein Bild des Künstlers Gerd Winner in eine übergroße textile Abbildung verwandelt. "Es könnte wirklich das Kunstwerk selber sein", sagt die Klostervorsteherin, Mechthild von Veltheim, mit gewissem Stolz. Anlässlich des Reformationsfeiertags wurde das "Reformationsparament" erstmals öffentlich präsentiert.
Der bildende Künstler Winner, der vor allem durch seine großformatigen Werke im öffentlichen Raum bekannt wurde, hat die Fertigung des Paraments intensiv begleitet. Ein halbes Jahr arbeitete die Weberin Angela Neddermeyer teils mit Unterstützung einer Kollegin an dem etwa 1,50 mal 2,30 Meter großen Projekt. In seinem Bild, das mit seinen schwungvollen Pinselstrichen an einen vielfarbigen Vogel mit ausgestreckten Flügeln erinnert, hat Winner verschiedene biblische Textstellen vereint. So erinnert das Motiv unter anderem an das Pfingstereignis und die Feuerflammen über den Jüngern, an den brennenden Dornbusch oder den Heiligen Geist als Symbol einer Taube. Für Winner, selbst bekennender Katholik, sind diese verwobenen Motive im Reformationsparament auch Symbole für ein ökumenisches Miteinander der christlichen Kirchen. In einer Wanderausstellung wird das auf einen Metallrahmen gespannte Textil, in den kommenden Jahren an rund 20 Orten gezeigt, darunter in Braunschweig, Seesen, Bad Gandersheim, Holzminden oder Wolfenbüttel.

Präsentation des Reformationsparamentes in der Helmstedter Klosterkirche St. Marienberg. Foto: Klaus G. Kohn