Braunschweig. Niedersachsen muss nach Auffassung von Ulrika Engler mehr für die politische Bildung tun. Auch hier werde die Demokratie durch populistische und extremistische Strömungen neu infrage gestellt, sagt die Direktorin der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung im Interview mit der aktuellen Ausgabe des Magazins „Evangelische Perspektiven“: „Deswegen müssen wir die Fahne der Demokratie hochhalten.“
Demokratiefeindliche Kräfte verbreiteten sich vor allem durch das Internet und seien dadurch leichter zugänglich als früher, so Engler. Darin liege eine neue Herausforderung: „Wir müssen die politische Bildung heute auch digital denken. Gerade wenn wir junge Menschen erreichen wollen.“ Es gehe darum, mit einer positiven Kommunikationskultur gegen Hetze im Netz vorzugehen.
Die neue Ausgabe der „Evangelischen Perspektiven“ beschreibt außerdem eine neue Form des Religionsunterrichtes, bei der Schülerinnen und Schüler durch persönliche Gespräche und Begegnungen von Flüchtlingen lernen. Das Modellprojekt läuft unter anderem an der Integrierten Gesamtschule Salzgitter. In einem fächerübergreifenden Religion-Wahlpflichtkurs wollen Schülerinnen und Schüler Brücken zwischen Menschen bauen.
Darüber hinaus wirft das Magazin einen Blick auf die Einführung der Frauenordination in der Landeskirche Braunschweig vor 50 Jahren. Im Gespräch mit Zeitzeuginnen wird deutlich, wie schwer die ersten Jahre für die Pfarrerinnen waren und welche Zurücksetzungen sie erleiden mussten. Und zum 450-jährigen Jubiläum der Landeskirche beschreibt ein Beitrag das Ende der Monarchie im Braunschweiger Land sowie die Folgen für die Kirche.
Die Publikation ist wieder kostenlos an alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Landeskirche versandt worden. Sie ist auch als digitale Ausgabe auf der Internetpräsenz der Landeskirche verfügbar.
Details Nachrichten Landeskirche
News
27.03.2018
Kategorie: Pressestelle