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01.11.2006 Kategorie: Pressestelle

Den Verfassungsstaat schützen

Landesbischof Dr. Weber appelliert in Hannover an Bürgerinnen und Bürger

Hannover/Braunschweig. Zum 60-jährigen Bestehen des Landes Niedersachsen hat Landesbischof Dr. Friedrich Weber den freiheitlichen Verfassungsstaat als "Schatz von größtem Wert" bezeichnet. In einem ökumenischen Festgottesdienst am 1. November in Hannover rief er alle Bürgerinnen und Bürger auf, sowohl dem neuen Rechtsradikalismus als auch religiösem Fundamentalismus entgegen zu treten. Der Braunschweiger Landesbischof ist derzeit Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.

"Auch in unserem Land können die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen in Frieden miteinander leben, wenn sie Toleranz üben," so Weber weiter. Den Anderen zu ertragen, sei zwar mitunter mühsam, aber einfacher gehe es nicht. Toleranz setze allerdings voraus, das Eigene zu kennen: "Nur wer das Eigene kennt, kann das Fremde verstehen."

Der Landesbischof machte außerdem deutlich, dass das gesellschaftliche Engagement zum Wesen des christlichen Glaubens gehöre. Christen seien aufgerufen, Salz und Licht der Erde zu sein. Er warnte die Politiker davor, den Sonntagsschutz weiter auszuhöhlen: "Gefährden wir nicht die wenige freie Zeit am Sonntag, die Familien brauchen, um entlastet von ökonomischen Zwängen miteinander leben zu können."

Dem Rechtsextremismus entgegen treten: Landesbischof Weber. Foto: S. Hübner