Salzgitter (epd). Landesbischof Weber hat sich am 7. März an einer Etappe eines ökumenischen Kreuzweges vom Atommüll-Lager "Asse II" bei Wolfenbüttel zum geplanten Endlager "Schacht Konrad" bei Salzgitter beteiligt. Jugendliche Teilnehmer aus dem katholischen Bistum Hildesheim und der evangelischen Landeskirche Braunschweig zogen mit einem Kreuz vorweg. Die Aktion stand unter dem Motto "Gottes Schöpfung bewahren, damit alle leben können".
Katholische und evangelische Christen wollen an fünf Sonntagen in der Passionszeit jeweils ab 15 Uhr mit einem Kreuz von Anlage zu Anlage ziehen. Weber sagte, der Gang von der "Asse" zum "Schacht Konrad" entspreche den Herausforderungen der Region "und den Zumutungen, mit denen wir hier leben müssen". Das Lager "Asse II" ist undicht und gilt als einsturzgefährdet. Experten prüfen, ob der strahlende Müll aus der "Asse" in den "Schacht Konrad" gebracht werden kann.
Der Landesbischof warnte in einer Ansprache vor den Folgen des Klimawandels und wies auf Dürreperioden, Überschwemmungen und heftige Stürme hin. Der Kreuzweg sei eine Gelegenheit, den eigenen Umgang mit der Schöpfung im Zusammenhang mit dem Leidensweg Jesu und der eigenen Schuld zu bedenken. Es sei bekannt, "dass unser Lebensstil seinen Preis hat und gerade hier zwischen Asse und Schacht Konrad von Nachhaltigkeit und Verantwortung der Generationen füreinander eigentlich keine Rede sein kann", betonte Weber.