Paderborn/Braunschweig. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat die evangelische und römisch-katholische Kirche aufgefordert, sich um ein größeres gegenseitiges Verstehen zu bemühen. Das Gelingen der ethischen Ökumene und der praktischen Zusammenarbeit vor Ort sei theologisch noch stärker darauf hin zu befragen, was dieses Gelingen für die Einheit der Kirche bedeute. Weber überbrachte die Grüße der evangelischen Kirche zum 50-jährigen Bestehen des katholischen Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik am Freitag, 23. März, in Paderborn. Schwerpunkt des Instituts ist die Erforschung des Protestantismus. Der Landesbischof regte an, "in künftigen Dialogen Fragen des Verstehens sehr konkret und sehr fundamental anzusprechen". Er würdigte in dieser Hinsicht das jüngste Schreiben des Papstes "Sacramentum caritatis". Indem der Papst darin um Verständnis für die römisch-katholische Position zum Abendmahl bitte, öffne er die Tür zum Gespräch "sehr weit". Das Schreiben sei eine Einladung an die evangelische Kirche, auch ihre Positionen "auf Augenhöhe vorzutragen". Weber bezeichnete es als Stärke der ökumenisch-theologischen Wissenschaft, den Anderen in seinen spezifischen Prägungen und mit seinen besonderen Merkmalen wahrzunehmen und ihn in den Motiven seines Andersseins zu verstehen. Durch gegenseitiges Verständnis nehme der Grad der Fremdheit ab: "Das, was ich verstehe, wird mir vertraut, wird ein Teil von mir selbst."
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23.03.2007
Kategorie: Pressestelle