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21.05.2006 Kategorie: Pressestelle

Kirche plant Theologisches Zentrum

Braunschweig lehnt Angebot Hannovers zur Vikarsausbildung ab

Goslar. Die Landeskirche Braunschweig will die theologische Aus- und Fortbildung ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer eigenständig fortführen. Außerdem soll das Predigerseminar zu einem kirchlich-theologischen Zentrum in Braunschweig weiter entwickelt werden. Dafür hat sich die Landessynode am 20. Mai in Goslar ausgesprochen. Sie stimmte damit gegen das Angebot, die Vikarsausbildung künftig im Predigerseminar Loccum der hannoverschen Landeskirche durchführen zu lassen. Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar bezeichnete das Theologische Zentrum als „Ständige Vertretung der Landeskirche in Braunschweig“. Hier könne in besonderer Weise das Gespräch der Kirche mit den gesellschaftlichen Akteuren in der Region erfolgen. Außerdem brauche die Landeskirche einen Ort, an dem kontinuierlich theologisch gearbeitet werde. Dies sei wichtig, weil die Landeskirche mehr sei als die Summe ihrer Gemeinden. Kollmar wies darauf hin, dass sich im Bereich des Predigerseminars bereits die theologische Bibliothek der Landeskirche befinde. Es sei gut denkbar, dass sie durch die religionspädagogische Bücherei ergänzt werde, die sich zurzeit auf dem Kirchencampus in Wolfenbüttel befinde. Außerdem handele es sich bei dem Gebäudekomplex in Braunschweig um ein in Deutschland einmaliges Ensemble, das entsprechend genutzt werden sollte. Wie Kollmar sagte, könnte das Theologische Zentrum künftig sowohl die Ausbildung der Vikare vornehmen, als auch die Lektoren und Prädikanten ausbilden. Sinnvoll sei außerdem eine Kooperation mit dem Pastoralkolleg. Auf diese Weise könne eine frühzeitige Zusammenarbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst erfolgen. Als Vorbild nannte er entsprechende Regelungen in der Partnerdiözese Blackburn der Kirche von England.

Plädoyer für ein Theologisches Zentrum in Braunschweig: Peter Kollmar. Foto: S. Hübner