Wolfenbüttel/Königslutter. Die Landeskirche Braunschweig will das kulturelle Leben an und in der Stiftskirche in Königslutter intensivieren. Die Kirchenregierung habe dafür die Voraussetzungen geschaffen, sagte Landesbischof Weber am Dienstag, 29. Juni, in Wolfenbüttel. Eine Kirchenverordnung, die in der neuen Ausgabe des Amtsblattes veröffentlicht wird, stellt den Umfang der Pfarrstelle an der Stiftskirche auf 150 Prozent fest. Zu der Stelle gehört auch die Gemeinde Sunstedt. Auf dieser Basis kann eine halbe Pfarrstelle ausgeschrieben werden, welche die mit Pfarrer Manfred Trümer besetzte ganze Pfarrerstelle ergänzt.
Die dafür zu findende Person soll eine Brücke zu den anderen Kulturträgern herstellen, die an der Stiftskirche engagiert sind, und die geistlichen Akzente vermitteln, die von Seiten der Kirchengemeinde und der Landeskirche entwickelt werden, so der Landesbischof. Außerdem werde in Absprache mit dem Kirchenvorstand ein Kuratorium gebildet, das die an der Stiftskirche Engagierten zusammenführen soll. Nach den Vorstellungen der Kirchenregierung soll Propst Andreas Weiß (Königslutter) darin eine maßgebende Rolle spielen.
Weber, der auch Vorsitzender der Kirchenregierung ist, dankte allen, die sich in Königslutter für die Ausgestaltung der kirchlichen Arbeit einsetzen. Mit Blick auf die Stiftskirche sei eine neue Situation durch die Fertigstellung der Restaurierungen entstanden. Sie nahmen in den vergangenen Jahren rund 8,6 Millionen Euro in Anspruch, finanziert von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, in deren Eigentum sich die Stiftskirche befindet. Vor diesem Hintergrund, so der Landesbischof, sei eine stärkere inhaltliche Zusammenarbeit zwischen Landeskirche, Propstei, Kirchengemeinde, Stadt und Stiftung sinnvoll.