Braunschweig. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat vor der Verherrlichung der Gewalt durch die Medien gewarnt. Er beobachte eine "orgiastische Lust am Zerstören, die alle Sinne abhärtet", sagte er bei einer bundesweiten Veranstaltung der evangelischen Männerarbeit am Samstag, 17. September, in Braunschweig. Die Medien ließen Grenzen verwischen, Gefühle zerrütten und Herzen taub werden. Sie seien so übervoll von schlimmen Bildern, "dass wir manchmal kaum noch merken, dass gleich daneben süßliche Werbung geschaltet wird", kritisierte er.
Dagegen hielt der Landesbischof die Botschaft der Bibel. Auch darin fänden sich gewalttätige Geschichten, doch die Bibel verherrliche die Härte nicht. Sie erzähle vielmehr vom "mühsamen Weg zum Frieden, von Vergebung, Versöhnung und Neuanfang". Sie bezeuge, dass das Leid nicht das letzte Wort habe.
Weber sprach bei der zentralen Veranstaltung der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Dekade des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK): "Gewalt überwinden". In Referaten und Diskussionen ging es den ganzen Samstag über im Alten Rathaus (Dornse) in Braunschweig um das Thema "Häusliche Gewalt" und die Rolle der Männer. mic
Predigt im Wortlaut
Details Nachrichten Landeskirche
News
16.09.2005
Kategorie: Pressestelle