Wolfenbüttel. Der Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Braunschweig (VKM) feiert am Dienstag, 21. März, im Tagungshaus der Landeskirche in Wolfenbüttel sein fünfzigjähriges Bestehen. Die Feier beginnt um 14 Uhr im Rahmen der Mitgliederversammlung, zu der Gäste willkommen sind. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber den kirchlichen Arbeitgebern in der Landeskirche Braunschweig und auf der Ebene der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.
Vor allem Änderungskündigungen und Fragen der Eingruppierung bildeten zurzeit den Schwerpunkt der Arbeit des Verbandes, sagt die Vorsitzende Sabine Staberow (Lengede). In der momentanen Situation sei besonderes Fingerspitzengefühl gefragt. Trotz Sparzwängen müssten die Interessen der Arbeitnehmer angemessen berücksichtigt werden, erklärt die Vorsitzende. Wenn etwa mit einem Kirchenvorstand über die Reduzierung von Küsterstunden verhandelt wird, beteilige sich der Verband daran, einvernehmliche Lösungen zu finden. In 80 Prozent der Fälle könnten Abschlüsse im Sinne der Mitarbeiter erreicht werden. "Erst wenn alles nicht hilft, dann reden wir über Abfindungen", so Staberow.
Der Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Arbeitnehmerorganisation für kirchliche Mitarbeitende. Er setzt sich bei der Gestaltung des Dienst- und Arbeitsrechts und dessen Durchsetzung für die Arbeitnehmer ein. Der Verband arbeitet auf der arbeitsrechtlichen Grundlage des "Dritten Weges", zum Beispiel bei der Mitarbeit in der Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission (ADK). Im Gegensatz zum Lohndiktat des Arbeitgebers ("Erster Weg") und dem in Deutschland weit verbreiteten Tarifvertragssystem ("Zweiter Weg") sollen hier die arbeitsrechtlichen Grundlagen sowie Lohn- und Gehaltsstrukturen in partnerschaftlicher und paritätischer Weise geschaffen werden. (Text: Thomas Dietl)