Hannover/Braunschweig. Für eine gemeinsame Anstrengung, Niedersachsen "demografiefest" zu machen, haben sich Ministerpräsident Christian Wulff und Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Braunschweig) ausgesprochen. Der Geburtenrückgang und die Alterung der Bevölkerung veränderten unsere Gesellschaft nachhaltig, sagten sie bei einer Begegnung des Kabinetts mit der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen am Dienstag, 28. März, in Hannover.
Wulff gab zu bedenken, dass die Bevölkerungszahl in Niedersachsen von heute rund acht Millionen auf etwa 7,4 Millionen im Jahr 2050 sinke, wenn sich nichts ändere. Gleichzeitig verringere sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren um fast 30 Prozent, während der Anteil der Älteren von heute zwei Millionen auf 2,7 Millionen steige.
Landesbischof Weber, zur Zeit Ratsvorsitzender der Konföderation, plädierte dafür, den interreligiösen Dialog zwischen Muslimen, Kirchen und staatlichen Behörden voranzutreiben. Ministerpräsident Wulff wies darauf hin, dass jedes zweite neugeborene Kind in Hannover von Einwanderern stamme: "Wenn es uns nicht gelingt, diesen Nachwuchs in Wirtschaft und Gesellschaft zu integrieren, kann Zuwanderung unsere Probleme eher verschärfen als mildern," sagte er.