Hannover/Braunschweig. Ein verlässliches Bleiberecht für Flüchtlinge, die schon mehrere Jahre in Deutschland leben, hat der Braunschweiger Landesbischof Dr. Friedrich Weber am Samstag, 11. März, in Hannover gefordert. Als Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen kritisierte er das Fehlen einer Härtefallkommission. Es müsse insbesondere für Flüchtlingsfamilien mit kleinen Kindern eine Bleiberechtsregelung geschaffen werden, die Ausnahmen von der Ab-schiebung möglich mache, sagte er in seinem Bericht vor der Konföderationssynode. Die Beratungen der Innenministerkonferenz zu diesem Thema nannte er „schlep-pend“. Er halte sie „aus humanitären Gründen für nicht akzeptabel“.
Weber begrüßte die Sprachförderung in Kindergärten als Weg zur besseren Integra-tion. Die Förderung sei der Schlüssel für einen guten Bildungsweg. Er warnte aber vor der Gefahr einer Verschulung in den Einrichtungen. Weiter machte er darauf aufmerksam, dass die Neuregelungen für die Ausstattung von Kindergärten nicht zu einer Verschlechterung führen dürften. Bisherige Standards sollten für kirchliche Ein-richtungen weiterhin gelten, forderte er.
Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen vertritt die Interessen ih-rer Mitgliedskirchen gegenüber der Landesregierung. Zu ihr gehören die Landeskir-chen Hannovers, Braunschweig und Schaumburg-Lippe, die Kirche in Oldenburg sowie die reformierte Kirche mit Sitz in Leer. Der Braunschweiger Landesbischof Dr. Friedrich Weber ist seit Januar 2006 Ratsvorsitzender der Konföderation. (Text: Thomas Dietl)
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11.03.2006
Kategorie: Pressestelle