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09.09.2003 Kategorie: Pressestelle

Stiftung auf dem Prüfstand

Bezirksregierung bietet Landeskirche Mitwirkung in Arbeitsgruppe an

Wolfenbüttel/ Braunschweig. Regierungsvizepräsident Jürgen Franke hat die Landeskirche eingeladen, sich an einer Arbeitsgruppe zu beteiligen, die das Modell einer "Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz" konkretisieren soll. Unter dem Dach dieser Stiftung könnten nach Auflösung der Bezirksregierung die Braunschweiger Kultureinrichtungen neu geordnet werden. Dazu gehört auch der Kloster- und Studienfonds, dessen Mittel zu etwa einem Drittel für kirchliche Zwecke verwendet werden. Landesbischof Dr. Friedrich Weber dankte für das Angebot und sagte, die Kirche werde ihre Mitwirkung prüfen. In der Arbeitsgruppe sind bisher die drei staatlichen Museen in Braunschweig, das Staatstheater, die Stadt Braunschweig und die Bezirksregierung vertreten.
Bei einem gemeinsamen Treffen zwischen Bezirksregierung und Landeskirche am Dienstag, 9. September, in Wolfenbüttel betonte Franke, die neue Stiftung könne die Identifizierung der Menschen mit der Region Braunschweig und ihrer Kulturgeschichte stärken. Außerdem würde sie der Region eine bundesweite Aufmerksamkeit verleihen. Als deren Eckpunkte nannte Franke eine langfristig gesicherte Finanzausstattung, Unabhängigkeit der Einrichtungen im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich sowie die Wahrung der kirchlichen Rechtsposition. "Es wird in keinem Fall eine Verschlechterung für die Kirche geben!, sagte er. Die Bedeutung dieses Gesichtspunktes unterstrich die Rechtsreferentin der Landeskirche, Dr. Karla Sichelschmidt. Unabhängig von einer neuen Organisation der Kultureinrichtungen, sei es für die Landeskirche entscheidend, dass sie ihr staatlich verbrieftes Mitbestimmungsrecht im Kloster- und Studienfonds behält. Gleichzeitig warnte sie vor der Gefahr einer parteipolitischen Steuerung einer neuen Stiftung. Abteilungsdirektor Roland Willems wies bei dem Treffen außerdem darauf hin, dass im Regierungsbezirk Braunschweig zum neuen Schuljahr 118 neue Lehrkräfte für den Religionsunterricht eingestellt worden seien. Rund zwei Drittel davon für das Fach Evangelische Religion. Diese Zahl entspreche wie in der Vergangenheit rund 18 Prozent aller Neueinstellungen. Landeskirchenrat Cornelius Hahn unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen Landeskirche und Bezirksregierung in Schulfragen. mic