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29.05.2010 Kategorie: Pressestelle

Finanzierung nicht geklärt

Landessynode fordert valides Konzept zur Zukunft der Evangelischen Zeitung

Goslar/Braunschweig/Hannover. Die braunschweigische Landessynode hat bei ihrer jüngsten Tagung am 29. Mai in Goslar ein valides Konzept zur Zukunft der Evangelischen Zeitung gefordert. Es soll belastbare Aussagen zur publizistischen Strategie, zur personellen Ausstattung sowie zur mittelfristigen Finanzplanung enthalten. Das Landeskirchenamt wurde gebeten, den Verband Evangelischer Publizistik Niedersachsen-Bremen aufzufordern, ein solches Konzept bis zum 31. August schriftlich vorzulegen. Es soll dann vom Medien- und Finanzausschuss geprüft werden, so dass die Landessynode bei ihrer nächsten Tagung im November eine qualifizierte Entscheidung treffen kann.

Michael Strauß, Pressesprecher der Landeskirche, hatte zuvor deutlich gemacht, dass die Finanzierung der Evangelischen Zeitung über das Jahr 2010 hinaus nicht geklärt und damit auch nicht gesichert sei. Der Vorschlag der hannoverschen Landessynode sowie der Konföderationssynode, die synodale Begleitung und auch die Bezuschussung der Zeitung künftig auf der Ebene der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen anzusiedeln, berge neuen Abstimmungsbedarf. Denn derzeit werde die Publikation nicht analog zum üblichen Umlageschlüssel finanziert.

Danach müsste Braunschweig lediglich rund zehn Prozent der Kosten übernehmen. Seit vier Jahren beteilige man sich aber mit rund zwanzig Prozent an den Unterstützungsleistungen, nämlich 115.000 Euro jährlich, so Strauß. Dem gegenüber habe die hannoversche Landeskirche ihre Zuschüsse um mehr als die Hälfte auf 400.000 Euro jährlich gekürzt. Nehme man diese Summe als Bemessungsgrundlage, könnte Braunschweig künftig mehr als 50.000 Euro sparen. Dann stelle sich allerdings die Frage, ob die Gesamtsumme der Zuschüsse noch ausreiche, um die wirtschaftliche Stabilität der Zeitung zu sichern.

Strauß machte außerdem deutlich, dass die Publikation, die seit Januar in Kooperation mit der nordelbischen Kirchenzeitung herausgegeben wird, im ersten Quartal dieses Jahres weitere Auflagenrückgänge zu verzeichnen habe: in Niedersachsen um 6,6 Prozent auf 15.997 verkaufte Exemplare (davon rund 2000 in Braunschweig und rund 1000 in Oldenburg) und in Hamburg und Schleswig-Holstein um 2,6 Prozent auf 8.923 verkaufte Exemplare. Angesichts dieser negativen Tendenz müsse man feststellen, dass die Kooperation zumindest bisher das angepeilte Ziel nicht erreicht habe, die wirtschaftliche Stabilität der Zeitung zu erhöhen. Deshalb bleibe die Evangelische Zeitung ein „publizistisches Sorgenkind".

 

Brachte den Beschluss zur Evangelischen Zeitung ein: Thomas Möbius, stellvertretender Vorsitzender des Braunschweiger Medienausschusses. Foto: S. Hübner