Hannover/Braunschweig. Der Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ruft gemeinsam mit anderen Gruppen und Initiativen dazu auf, die Proteste der „Fridays for Future“-Bewegung zu unterstützen.
„Wir möchten Christinnen und Christen dazu motivieren, sich zu vernetzen und aktiv zu beteiligen“, so Jutta Sundermann aus Verden, eine der Initiatorinnen der „Christians for Future“. Dazu wurde eine neue Internetpräsenz entworfen. Sie enthält unter anderem eine Stellungnahme, die bereits von mehr als 700 Menschen unterzeichnet wurde.
„Die globale Erwärmung und Umweltzerstörung wirken sich schon heute weltweit dramatisch auf die Chancen für Frieden und Gerechtigkeit aus. Wir wenden uns deshalb gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern an die politisch Verantwortlichen“, so der Vorsitzende des Arbeitskreises, Tobias Schäfer-Sell vom Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Niedersachsen (Hermannsburg). „Christians for Future“ ruft dazu auf, an den Demonstrationen der „Fridays for Future“-Bewegung teilzunehmen.
Außerdem ist die Initiative „Churches for Future“ entstanden, in der sich kirchliche Einrichtungen und Organisationen mit dem Anliegen der Jugendlichen von „Fridays for Future“ solidarisieren. Die Initiatoren von „Christians for Future“ richten sich demgegenüber an Einzelpersonen und bieten Vernetzung und Informationsaustausch an.
„Nur wenn wir zügig und konsequent handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das massenhafte Sterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und eine lebenswerte Zukunft für derzeit lebende und kommende Generationen gewinnen. Genau das möchten die jungen Menschen von ,Fridays for Future‘ erreichen“, ergänzt Andreas Riekeberg, Pfarrer in Wolfenbüttel. Er hoffe, dass sich möglichst viele Menschen der Stellungnahme anschließen und „Fridays for Future“ in den Gemeinden und Städten stärken.
Der Aufruf von „Christians for Future“ nimmt die Forderungen der Jugendlichen nach Sofortmaßnahmen auf: Ein Ende der Subventionen für fossile Energieträger, die Abschaltung von 25 Prozent der Kohlekraftwerke noch im Jahr 2019 sowie eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen.
Der Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen besteht aus Delegierten dreier Kirchen (Landeskirche Hannovers, Landeskirche Braunschweig, Evangelisch-reformierte Kirche), auf einem ökumenischen Forum gewählten Mitgliedern und berufenen ExpertInnen zu den drei Themenfeldern. Er steht in der Tradition des konziliaren Prozesses und setzt sich in Niedersachsen seit über 30 Jahren für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein.