Suche

Details Nachrichten Landeskirche

News

03.04.2005 Kategorie: Pressestelle

Zeuge des Friedens

Landesbischof Dr. Weber würdigt verstorbenen Papst Johannes Paul II.

Braunschweig/ Wolfenbüttel. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat das "kompromisslose Friedenszeugnis" von Johannes Paul II. gewürdigt. Der Papst sei immer wieder bereit gewesen, sich mit den Mächtigen dieser Welt auseinander zu setzen, schreibt er in einem Brief vom 2. April an den Hildesheimer Weihbischof Hans-Georg Koitz. Mit dieser aus dem Evangelium gespeisten Haltung sei der Papst vielen Christen zum Vorbild geworden. Der Landesbischof beschreibt Johannes Paul II. als eindrucksvolle Persönlichkeit, deren geistliches Wirken immer wieder Wirkungen in die Welt des Politischen gehabt habe. Die Nachricht von seinem Tod habe die Gemeinden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig tief bewegt und mit Trauer erfüllt. Auch in evangelischen Gottesdiensten sei für den Papst gebetet worden. Neben dem Friedenszeugnis sei das Eintreten von Johannes Paul II. für den Dialog der Religionen von großer Bedeutung, so der Landesbischof weiter. Das gelte insbesondere für das Gespräch mit dem Judentum und dem Islam. Auch sein Engagement für die Achtung der Menschenwürde in den Grenzfragen des Lebens sei ein eindrückliches Zeugnis des christlichen Glaubens gewesen. Das ökumenische Gespräch zwischen der römisch-katholischen Kirche und den evangelischen Kirchen sei während des Pontifikats von Johannes Paul II. indessen nicht so erfolgreich gewesen, wie es viele Christen gewünscht hätten. Zwar habe sich etwa in der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" (Augsburg 1999) die ökumenische Gesinnung des Papstes gezeigt. In zentralen Fragen des Amts- und Sakramentsverständnisses aber habe es kaum Annäherungen gegeben, bedauert der Landesbischof. mic

Landesbischof Dr. Friedrich Weber