Wolfenbüttel/ Braunschweig. Mit zwei ambitionierten Zukunftsprojekten reagiert die Landeskirche Braunschweig auf den gesellschaftlichen und kirchlichen Wandel. So wird zum einen das Evangelische Klosterforum für Ethik und Kultur durch einen Ausbau des Brüdernklosters in Braunschweig voran
getrieben. Es soll die zentrale Begegnungsstätte der Landeskirche in der Region werden. Zum anderen erfolgt durch die Umstrukturierung der Gesamtkirchlichen Dienste auf dem Kirchencampus in Wolfenbüttel eine Profilierung verschiedener kirchlicher Arbeitsbereiche. Beide Projekte hat die Landessynode bei ihrer Tagung am Samstag, 20. September, in Wolfenbüttel unterstützt.
Wie Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar (Wolfenbüttel) vor der Synode sagte, soll der westliche Kreuzgangflügel des Brüdernklosters zu einem ganzjährig nutzbaren Tagungsraum ausgestaltet werden. Dazu gehöre unter anderem eine Verglasung zum Kreuzganghof hin, die Verlegung einer Heizung, eine Beleuchtungsanlage sowie die Installation für eine zeitgemäße Kommunikationstechnik. Dieser Ausbau wird voraussichtlich 440.000 Euro kosten. In einem weiteren Bauabschnitt soll eventuell auch der Süd- und Ostflügel ausgebaut werden.
Das neue Begegnungszentrum soll laut Kollmar die "Zeitgenossenschaft" der Landeskirche zum Ausdruck bringen und einen Platz für ihren öffentlichen Diskurs mit den entscheidenden Kräften in Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bieten. Außerdem könnten kirchliche Einrichtungen und Gemeinden die entstehenden Räumlichkeiten für eigene Veranstaltungen nutzen.
Die thematische Ausrichtung soll durch ein hochrangig besetztes Kuratorium, die konkrete inhaltliche Programmarbeit durch einen Leitungsausschuss gewährleistet werden. Letzterer soll in enger Kooperation mit dem Direktor des Predigerseminars stehen. Propst Armin Kraft (Braunschweig) bezeichnete das Projekt als "wichtiges Signal", dass die Kirche das Gespräch mit den Menschen der Stadt suche. Das Klosterforum könne zum "Schaufenster der Landeskirche" werden.
Landeskirchenrat Cornelius Hahn (Wolfenbüttel) erläuterte die Fortschritte bei der Umstrukturierung der kirchlichen Dienste auf dem Kirchencampus. Er betonte, die Mitwirkung der Landessynode sei in diesem Bereich auch künftig gesichert: insbesondere durch die Budgetbewilligung im Rahmen des Haushaltsplanes. Dazu gehöre auch, dass die Stellen für Pfarrer, Beamte und Referenten im Haushaltsplan der Landeskirche bleiben. Ein geeigneter Direktor werde derzeit gesucht, der mit einer halben Stelle im Fachbereich "Geistliches Leben" mitarbeiten solle. mic
Landeskirchenrat Cornelius Hahn
Foto links:
Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar Ostergeschehen: Taufe Neues Taufgesetz nach Beschlüssen der VELKD vorgesehen
Die von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) beschlossenen Leitlinien kirchlichen Lebens führen demnächst in der Landeskirche Braunschweig zu einem neuen Taufgesetz. In einem ersten Papier zur geplanten Neuregelung, das vom Gemeindeausschuß der Landeskirche erarbeitet und von Harald Welge als dem Vorsitzenden des Ausschusses vorgestellt wurde, ist die Rede vom "Ostergeschehen" als eigentlichem Kern der Taufe. Dabei werde das Geschehen von Kreuz und Auferweckung symbolisch erfahrbar gemacht. Die Getauften würden in einer öffentlichen Feier zu Gliedern am Leib Christi und Teil einer weltweiten ökumenischen Christengemeinde. Die Taufe sei dabei keine Dienstleistung, für die etwa Gebühren erhoben werden könne, sondern resultiere aus dem Taufbefehl, nach dem die Kirche im Auftrag Christi neue Mitglieder in die Gemeinde Gottes aufnimmt. Die bestehende "Lebensordnung" der braunschweigischen Landeskirche soll durch die Beratungen der Landessynode überarbeitet und an die Beschlüsse der VELKD-Synode angepasst werden. Da das Taufgesetz für alle Gemeinden einheitliche Regelungen vorsehe, sind detaillierte Beratungen über einzelne Punkte noch erforderlich. ehl

Wie Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar (Wolfenbüttel) vor der Synode sagte, soll der westliche Kreuzgangflügel des Brüdernklosters zu einem ganzjährig nutzbaren Tagungsraum ausgestaltet werden. Dazu gehöre unter anderem eine Verglasung zum Kreuzganghof hin, die Verlegung einer Heizung, eine Beleuchtungsanlage sowie die Installation für eine zeitgemäße Kommunikationstechnik. Dieser Ausbau wird voraussichtlich 440.000 Euro kosten. In einem weiteren Bauabschnitt soll eventuell auch der Süd- und Ostflügel ausgebaut werden.
Das neue Begegnungszentrum soll laut Kollmar die "Zeitgenossenschaft" der Landeskirche zum Ausdruck bringen und einen Platz für ihren öffentlichen Diskurs mit den entscheidenden Kräften in Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bieten. Außerdem könnten kirchliche Einrichtungen und Gemeinden die entstehenden Räumlichkeiten für eigene Veranstaltungen nutzen.
Die thematische Ausrichtung soll durch ein hochrangig besetztes Kuratorium, die konkrete inhaltliche Programmarbeit durch einen Leitungsausschuss gewährleistet werden. Letzterer soll in enger Kooperation mit dem Direktor des Predigerseminars stehen. Propst Armin Kraft (Braunschweig) bezeichnete das Projekt als "wichtiges Signal", dass die Kirche das Gespräch mit den Menschen der Stadt suche. Das Klosterforum könne zum "Schaufenster der Landeskirche" werden.
Landeskirchenrat Cornelius Hahn (Wolfenbüttel) erläuterte die Fortschritte bei der Umstrukturierung der kirchlichen Dienste auf dem Kirchencampus. Er betonte, die Mitwirkung der Landessynode sei in diesem Bereich auch künftig gesichert: insbesondere durch die Budgetbewilligung im Rahmen des Haushaltsplanes. Dazu gehöre auch, dass die Stellen für Pfarrer, Beamte und Referenten im Haushaltsplan der Landeskirche bleiben. Ein geeigneter Direktor werde derzeit gesucht, der mit einer halben Stelle im Fachbereich "Geistliches Leben" mitarbeiten solle. mic

Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar Ostergeschehen: Taufe Neues Taufgesetz nach Beschlüssen der VELKD vorgesehen
Die von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) beschlossenen Leitlinien kirchlichen Lebens führen demnächst in der Landeskirche Braunschweig zu einem neuen Taufgesetz. In einem ersten Papier zur geplanten Neuregelung, das vom Gemeindeausschuß der Landeskirche erarbeitet und von Harald Welge als dem Vorsitzenden des Ausschusses vorgestellt wurde, ist die Rede vom "Ostergeschehen" als eigentlichem Kern der Taufe. Dabei werde das Geschehen von Kreuz und Auferweckung symbolisch erfahrbar gemacht. Die Getauften würden in einer öffentlichen Feier zu Gliedern am Leib Christi und Teil einer weltweiten ökumenischen Christengemeinde. Die Taufe sei dabei keine Dienstleistung, für die etwa Gebühren erhoben werden könne, sondern resultiere aus dem Taufbefehl, nach dem die Kirche im Auftrag Christi neue Mitglieder in die Gemeinde Gottes aufnimmt. Die bestehende "Lebensordnung" der braunschweigischen Landeskirche soll durch die Beratungen der Landessynode überarbeitet und an die Beschlüsse der VELKD-Synode angepasst werden. Da das Taufgesetz für alle Gemeinden einheitliche Regelungen vorsehe, sind detaillierte Beratungen über einzelne Punkte noch erforderlich. ehl