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30.05.2005 Kategorie: Pressestelle

Für ein Miteinander in Hannover, Blankenburg und Südafrika

Starke Präsenz der Braunschweigischen Landeskirche auf dem Kirchentag in Hannover

Braunschweig/ Hannover. Mit zahlreichen Ständen und Aktivitäten beteiligte sich die Braunschweigische Landeskirche am Programm des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentages vom 25. bis 29. Mai in Hannover. Besonderer Höhepunkt war der Auftritt der afrikanischen Straßentheater-Gruppe Hlalanathi, die von Klaus Burckhardt vom Evangelischen Missionswerk in Niedersachsen eingeladen worden war. Als "Entertainer gegen Gewalt" stellten die acht Schauspieler, die ihr Handwerk auf den Straßen in Johannesburg erlernten, das Schicksal von Sipho vor, der als vermeintlicher Drogendealer von der Polizei bedroht und von seinen Freunden schließlich ermordet wird. In dem eindringlichen Spiel wurde die Atmosphäre von Gewalt und Rache gegenwärtig; im Spiel gelingt es, den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen. In dem anschließenden Theater-Workshop setzten die rund 250 vorwiegend jugendlichen Zuschauer die Anweisungen des Schauspielteams begeistert in Szene. Bereits am "Abend der Begegnung" hatte eine Reihe von Teilnehmern aus der Landeskirche Braunschweig mitgewirkt. Landesbischof Dr. Friedrich Weber war mit einer Veranstaltung zur Bibelarbeit am Donnerstagmorgen vertreten. Gut besucht wurden auch die Workshops, die die Jugendarbeit der Landeskirche im Deutschen Pavillon anbot. Auf dem "Markt der Möglichkeiten" stellten in Halle 6 auf dem Messegelände zahlreiche Projektgruppen ihre Arbeit vor, in der auch viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert sind. Neben der Tschernobyl-Initiative aus Schöppenstedt, dem Arbeitskreis zur Partnerschaft der Landeskirche mit der Diözese Blackburn in England sowie der Propstei Vechelde, die von ihrem "lebendigen Adventskalender" mit Weihnachtsgebäck und -dekoration berichtete, präsentierte auch eine Initiative aus Blankenburg ihr Konzept von städtischer Nachbarschaft. Das am Messestand vorgestellte "Regenbogensteinfest" in Blankenburg begründete dank persönlicher Einladung und durchdachter Planung ein neues Miteinander der Generationen und Kulturen, die in einer typischen ostdeutschen Plattenbausiedlung zusammen wohnen. Im Mittelpunkt des Festes standen die Biographien von Bewohnern. Eine Fotoausstellung, die später im Einkaufszentrum der Siedlung zu sehen war, dokumentiert die Brennpunkte: "Der Alkohol hat unsere Ehe und Familie zerstört. In Elbingerode traf ich christliche Therapeuten. Der Glaube hat mich und unsere Ehe gerettet," erklärt ein Paar. "Ich habe an den Sozialismus geglaubt - und tue es noch immer", bekennt ein Lehrer. Auch die Probleme der vorwiegend aus Kasachstan stammenden deutschen Spätaussiedler werden hier angesprochen. Unter dem Motto: "Ich lebe gern im Regenstein..." konnten im Anschluss an das Fest verschiedene gemeinschaftliche Aktivitäten wie Bibelkreise, Gospelchor, Kinderfeste begründet werden. Weitere Stände wurden von der Männerarbeit der Landeskirche, dem Konfirmanden-Ferien-Seminar, der Propstei Goslar, der Lektoren- und Prädikantenarbeit, der Besuchsdienstarbeit sowie dem Projekt "Trauerwege-Lebenswege" gestaltet. In einer "Oase der Gastfreundschaft" lud die Propstei Seesen zu Tee und Keksen . Gleich mit zwei Programmpunkten war die Braunschweiger Domsingschule vertreten. Ein Gottesdienst zum Thema "Gott und ich - ein heiliger Abend" wurde von der Jugendkantorei Braunschweig musikalisch gestaltet. Szenisch inszeniert wurden Glauben- und Lebensfragen. "Auch mein Leben ist begrenzt, auch ich bin angewiesen auf die Sympathie von anderen und günstige Umstände" erfuhren die Teilnehmer von König David, der - verkörpert von Pfarrer Thomas Hofer aus Braunschweig - die Notwendigkeit einer Umkehr am eigenen Leibe erfährt. Der Kinder-Musical-Theaternachmittag zeigte die Palette der musikalischen Arbeit der Domsingschule, die von Domkantor Gerd-Peter Münden geleitet wird. Über 500 Teilnehmer liessen sich zum Mitsingen und -tanzen einladen. ehl

Mit dabei am "Abend der Begegnung":