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12.01.2007 Kategorie: Pressestelle

Gegen häusliche Gewalt

Mehr als 30 Institutionen und Initiativen bilden Aktionsbündnis in Braunschweig

Braunschweig (epd). Mehr als 30 kirchliche und staatliche Institutionen und Initiativen haben sich in Braunschweig zu einem Aktionsbündnis gegen häusliche Gewalt zusammengeschlossen. Das Diakonische Werk, das sich daran beteiligt, kündigte am Freitag Aktionswochen vom 4. bis 28. Februar mit täglichen Veranstaltungen an. In Deutschland flüchteten jährlich schätzungsweise 45.000 Frauen mit ihren Kindern in eines der rund 400 Frauenhäuser, heißt es in der Ankündigung.

Die Gewalt in den eigenen vier Wänden reiche von Beschimpfungen und psychischem Druck bis hin zu Vergewaltigung, Schlägen und Brutalität. In jedem zweiten Fall von Mord oder Totschlag werde der Partner als Täter ermittelt. Das Bündnis bewertet die "Gewalt im sozialen Nahraum" weltweit als eine der stärksten Bedrohungen der menschlichen Sicherheit.

Am Eröffnungstag predigt Pfarrer Friedhelm Meiners in einem Gottesdienst zum Thema "Häusliche Gewalt". Meiners war mehrere Jahre für die "Männerarbeit" in der braunschweigischen Landeskirche verantwortlich und hat sich in dieser Zeit immer wieder mit dem Thema der männlichen Gewalt befasst. Der Gottesdienst am 4. Februar beginnt um 11 Uhr in der Kirche St. Martini am Altstadtmarkt. Dort findet um 18 Uhr auch die offizielle Auftaktveranstaltung statt, an der sich neben anderen der evangelische Landesbischof Friedrich Weber, Diakoniedirektor Lothar Stempin und der Sozialdezernent der Stadt Braunschweig, Ulrich Markurth, beteiligen.

Zum Programm der Aktionswochen gehören das Schauspiel "Woyzeck" im Staatstheater, der Film "Girlfight - Auf eigene Faust", Tipps und Tricks zur Selbstbehauptung für Frauen, eine Ausstellung und zahlreiche Vorträge und Diskussionen. Themen sind unter anderem "Kinder als Zeugen häuslicher Gewalt", "Gewalt im Alltag von Pflegebedürftigen" und "Zwangsheirat".

Gewalt in den eigenen vier Wänden: ein Aktionsbündnis in Braunschweig nimmt sich des Problems an.