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22.05.2007 Kategorie: Pressestelle

Die Pflege ausbauen

Kirchen bitten Landesregierung um bessere Hilfen für alte Menschen

Hannover/Braunschweig. Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Braunschweig), hat die Landesregierung aufgefordert, die Altenpflege qualitativ und quantitativ auszubauen. Bei einem Spitzentreffen von Konföderation und Landesregierung am Dienstag, 22. Mai, in Hannover sprach sich Weber dafür aus, den Grundsatz „ambulant vor stationär" zu einem System mit gleichrangigen vernetzten Unterstützungs- und Versorgungsformen weiter zu entwickeln.
Bei der Reform der Pflegeversicherung sei vor allem die Beratung, Begleitung und Entlastung von pflegenden Angehörigen und individuellen Netzwerken in den Blick zu nehmen. Die Überlastung der Angehörigen sei nach wie vor der wichtigste Grund für eine nicht hinreichende Pflege und Versorgung. Notwendig seien niedrigschwellige und wohnortnahe Angebote, um Menschen im Alltag zu unterstützen.
Außerdem forderte der Ratsvorsitzende einen systematischen Ausbau der ambulanten Dienste insbesondere für alleinlebende alte und altersverwirrte Menschen. Für eine angemessene Versorgung nach einem Krankenhausaufenthalt sei ein verstärktes Angebot an Kurzzeitpflegeeinrichtungen notwendig. Entwickelt werden müssten auch neue Wohn- und Versorgungsformen.
Nicht zuletzt, so Weber, seien die Hospizarbeit und Palliativstationen flächendeckend auszubauen. Außerdem müsse die psychosoziale und seelsorgerliche Begleitung Sterbender in den Leistungskatalog der Pflegeversicherung aufgenommen werden. Insgesamt sei die Altenpflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und müsse auch in Zukunft solidarisch getragen und finanziert werden.

Damit es alten Menschen gut geht: Kirchen fordern eine bessere Pflege.