Goslar/Braunschweig. Der Braunschweiger Propst Thomas Hofer (49) ist zum Oberlandeskirchenrat und neuen Leiter der theologischen Abteilung im Landeskirchenamt der Landeskirche Braunschweig gewählt worden. Im zweiten Wahlgang erhielt er am Freitag, 19. November, in Goslar 28 Stimmen der braunschweigischen Landessynode. Sein Mitbewerber, Pfarrer Harald Welge aus Braunschweig-Timmerlah, erhielt 21 Stimmen. Um gewählt zu sein, waren 27 Stimmen notwendig. Nach dem ersten Wahlgang hatte Landeskirchenrat Cornelius Hahn seine Kandidatur zurückgezogen, da er lediglich vier Stimmen erhalten hatte, obwohl er mit 16 Unterschriften aus der Synode zur Kandidatur vorgeschlagen worden war.
Alle drei Kandidaten hatten in profilierten und rhetorisch starken Reden ihre Kandidatur begründet und sowohl Herausforderungen als auch Perspektiven für die Landeskirche entwickelt. Nach seiner Wahl dankte Propst Hofer seinen Mitbewerbern für einen respektvollen Umgang im Vorfeld der Entscheidung. In seiner Vorstellungsrede sprach er sich für eine kommunikative und strukturelle geistliche Leitung aus. Er wolle als Pfarrer Oberlandeskirchenrat sein und auch weiter predigen. Hofer warb dafür, öffentliche Kirche zu sein, die sich nicht aus den gesellschaftlichen Diskussionen zurückzieht. Wichtig sei deshalb auch, die Präsenz der Kirche vor Ort zu stärken und neue Formen der Kooperation zu suchen. Die Bündelung der Kräfte sei unvermeidbar.
Thomas Hofer ist seit 2006 Propst in Braunschweig und seit 2008 auch Mitglied der Kirchenregierung. Zuvor war er als Pfarrer am Braunschweiger Dom, in Riddagshausen sowie in Walkenried tätig. Nach dem Abitur in Wolfenbüttel absolvierte er sein Theologiestudium an der Universität Göttingen. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.