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09.01.2024 Kategorie: Pressestelle

Studie zum Thema sexualisierte Gewalt

Unabhängiger Forschungsverbund präsentiert umfangreiche Erkenntnisse

Wolfenbüttel/Hannover. Am 25. Januar 2024 ist die Veröffentlichung einer groß angelegten Studie zur sexualisierten Gewalt in der evangelischen Kirche geplant. Die Studie wurde erstellt vom Forschungsverbund ForuM (Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland), der im Jahr 2020 zu diesem Zweck gebildet wurde.

ForuM ist ein unabhängiges Forschungsprojekt. Es umfasst ein Metaprojekt sowie mehrere Teilprojekte. Beteiligte Institutionen sind die Hochschule Hannover, die Universität Münster, die Bergische Universität Wuppertal, die Freie Universität Berlin, das Institut für Praxisforschung und Projektberatung München, das Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim sowie die Universität Heidelberg. Ein Verbundbeirat begleitet das Forschungsprojekt. Er besteht aus externen Wissenschaftlern, Betroffenen von sexualisierter Gewalt und kirchlichen Beauftragten.

Das Forschungsprojekt wurde von der evangelischen Kirche mit ihren 20 Landeskirchen initiiert und ist auf drei Jahre angelegt. Die Kosten belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro. Alle 20 Landeskirchen beteiligen sich an der Finanzierung.

Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit durch die Forschenden vorgestellt. Die Kommunikation über die Ergebnisse erfolgt koordiniert auf Ebene der EKD und der Landeskirchen. Kirchengemeinden in der Landeskirche Braunschweig sollten sich bei diesbezüglichen Presseanfragen deshalb an die Pressestelle der Landeskirche wenden.

Aufgrund der zu erwartenden Komplexität der Ergebnisse wird es im Anschluss notwendig sein, sie in einem längeren Prozess auszuwerten. Dabei werden viele unterschiedliche Akteure eingebunden: Eine zentrale Rolle bei der Auswertung und Rezeption der Ergebnisse spielt das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD. In ihm arbeiten Betroffenenvertreter und kirchliche Beauftragte zusammen. Ziel ist es, bei der Tagung der EKD-Synode im November 2024 erste Maßnahmen und Konsequenzen zu benennen.

Ausführliche Informationen zur Arbeit der evangelischen Kirche zum Thema sexualisierte Gewalt finden sich sowohl auf der Website der Landeskirche Braunschweig als auch auf der Internetpräsenz der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Fotomontage: LK BS