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11.06.2004 Kategorie: Pressestelle

Klosterfonds bleibt aktiv

Bürgermeistertag diskutierte Bedeutung der Kirchengebäude

Königslutter (epd). Der Vereinigte Braunschweigische Kloster- und Studienfonds wird in eine neue Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz aufgehen. Dies bestätigte Regierungsdirektor Michael Rudolph von der Bezirksregierung Braunschweig am Montagabend in Königslutter. Das Land Niedersachsen löst die Bezirksregierungen zum Ende des Jahres auf.
Der Braunschweigische Klosterfonds, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1569 zurück reichen, werde nicht angetastet. Die ursprünglichen Pläne, den bisher von der Bezirksregierung betreuten Fonds der Klosterkammer Hannover zuzuordnen, seien wohl vom Tisch, meinte Rudolph beim Bürgermeistertag der braunschweigischen Landeskirche.
Der Fonds fördert soziale, kirchliche und kulturelle Projekte in den Grenzen des ehemaligen Landes Braunschweig. Neben Kirchengebäuden wie den "Kaiserdom" in Königslutter gehören ihm Land- und Forstflächen. Die Sanierung des Kaiserdomes als größtes Projekt erfordere in den nächsten Jahren Investitionen in Höhe von 8,5 Millionen Euro. Der Fonds wolle dafür auch um Spenden werben.
Der Bürgermeistertag befasste sich mit der Bedeutung von Kirchengebäuden für die kommunale Identität. Landesbischof Friedrich Weber meinte, die Qualität und Dichte der Kirchengebäude in der braunschweigischen Landeskirche sei vermutlich einmalig in Deutschland. Neben den Domen in Braunschweig, Gandersheim und Königslutter gelte das auch für die Dorfkirchen mit einer Vielzahl von Kunstwerken. Weber kündigte an, dass sich die Landeskirche eher von Pfarr- oder Gemeindehäusern als von diesen Kirchen trennen werde.
Von einer "nicht aufzulösenden Gemeinschaft von Kirche und Dorf" sprach auch Professor Harm Thies vom Institut für Bau- und Stadtbaugeschichte der Technischen Universität Braunschweig. Thies plädierte dafür, die Kirchen als zweckfreie Räume der Besinnung zu erhalten. Dem komme in einer durchrationalisierten Welt besondere Bedeutung zu. epd

"Nicht aufzulösende Gemeinschaft von KIrche und Dorf". Foto: Susanne Hübner.