Goslar. Die Landeskirche Braunschweig muss in den kommenden beiden Jahren Mindereinnahmen bei den Kirchensteuern von rund 16 Millionen Euro verkraften. Das entspricht einem Minus von sieben Prozent. Darauf wies Finanzreferent Dr. Robert Fischer vor der Landessynode am Freitag, 21. November, in Goslar hin. Für die Jahre 2004 und 2005 beträgt das Haushaltsvolumen jeweils rund 95 Millionen Euro.
Wie Fischer (l.) deutlich machte, muss die Landeskirche die fehlenden Steuereinnahmen aus Rücklagevermögen ausgleichen. Im Jahr 2004 seien das 16,9 Millionen, im darauf folgenden Jahr 18,7 Millionen Euro. Wichtige Gründe für die rückläufigen Einnahmen seien die Absenkung der Steuersätze durch die staatliche Steuerreform sowie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit. Außerdem habe die Landeskirche in den vergangenen 18 Jahren rund 100.000 Mitglieder verloren.
Der Finanzreferent forderte eine Änderung des Bewusstseins in der Kirche. Ansprüche müssten sich danach richten, was vor Ort erarbeitet werden könne. So habe der Finanzausschuss zum Beispiel erstmalig die Frage der Vermietung von Kirchengebäuden in der Braunschweiger Innenstadt ins Gespräch gebracht.
Sinnvoll sei überdies eine einzige Verwaltungsstelle, an die sich alle Gemeinden der Landeskirche anschließen. Es dürfe bei der Regelung von Kassen- und Buchungsvorgängen keine Freiwilligkeit mehr geben. So habe das Kollegium den Beschluss gefasst, eine zentrale Stelle bis zum Jahr 2008 zu installieren. Der Finanzausschuss wolle diesen Plan sogar bereits bis Ende 2005 umsetzen.
Dessen Vorsitzender Dietrich Fürst (Braunschweig) regte außerdem an, neue Einnahmequellen für die Kirche zu erschließen. So könnte geprüft werden, ob Erlöse aus Gebäudeverkäufen in Stiftungen eingebracht werden, die dann zur Finanzierung der Gemeindearbeit dienen. Fürst warnte vor der Vorstellung, den Haushalt auf Dauer durch die Entnahme aus Rücklagen auszugleichen zu können.
Landesbischof Dr. Friedrich Weber dankte allen Kirchensteuerzahlerinnen und -zahlern. Sie dokumentierten durch ihren finanziellen Beitrag ihre Treue und Solidarität zur Kirche. mic

Der Finanzreferent forderte eine Änderung des Bewusstseins in der Kirche. Ansprüche müssten sich danach richten, was vor Ort erarbeitet werden könne. So habe der Finanzausschuss zum Beispiel erstmalig die Frage der Vermietung von Kirchengebäuden in der Braunschweiger Innenstadt ins Gespräch gebracht.
Sinnvoll sei überdies eine einzige Verwaltungsstelle, an die sich alle Gemeinden der Landeskirche anschließen. Es dürfe bei der Regelung von Kassen- und Buchungsvorgängen keine Freiwilligkeit mehr geben. So habe das Kollegium den Beschluss gefasst, eine zentrale Stelle bis zum Jahr 2008 zu installieren. Der Finanzausschuss wolle diesen Plan sogar bereits bis Ende 2005 umsetzen.
Dessen Vorsitzender Dietrich Fürst (Braunschweig) regte außerdem an, neue Einnahmequellen für die Kirche zu erschließen. So könnte geprüft werden, ob Erlöse aus Gebäudeverkäufen in Stiftungen eingebracht werden, die dann zur Finanzierung der Gemeindearbeit dienen. Fürst warnte vor der Vorstellung, den Haushalt auf Dauer durch die Entnahme aus Rücklagen auszugleichen zu können.
Landesbischof Dr. Friedrich Weber dankte allen Kirchensteuerzahlerinnen und -zahlern. Sie dokumentierten durch ihren finanziellen Beitrag ihre Treue und Solidarität zur Kirche. mic