Marienborn/Braunschweig. Zum „Tag der deutschen Einheit“ hat Landesbischof Dr. Friedrich Weber daran erinnert, dass die Demokratie als Rechtsstaat ein „Schatz von größtem Wert“ sei. Deswegen müsse der neue Rechtsradikalismus genauso bekämpft werden wie religiöser Fundamentalismus. Wir dürften nicht nachlassen, „der Mauer des Hasses, der Ignoranz und der Unmenschlichkeit zu wehren“, sagte Weber am 3.Oktober in einem Bittgottesdienst auf dem Gelände der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn.
Gleichzeitig warnte er davor, die Religion vorschnell für Gewalt und Terrorismus verantwortlich zu machen. Es sei falsch zu meinen, dass das Miteinander in einer multireligiösen Gesellschaft nur gelingen könne, wenn wir unseren Glauben „in die Rumpelkammer der Geschichte“ verabschieden. Der Landesbischof zeigte sich davon überzeugt, dass auch in Deutschland die verschiedenen Religionen in Frieden miteinander leben können. Dafür müssten sie allerdings Toleranz üben und Intoleranz vermeiden. Intoleranz dürfe nicht unter dem Mantel der Religionsfreiheit geduldet werden.
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03.10.2006
Kategorie: Pressestelle