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21.01.2008 Kategorie: Pressestelle

Gebetswoche für die Einheit der Christen

Bischof Weber und Kardinal Lehmann feiern ökumenischen Festgottesdienst in Mainz

Mainz/Braunschweig. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat zusammen mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Gebetswoche für die Einheit der Christen (18. bis 25. Januar) eröffnet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Betet ohne Unterlass" (1 Thess. 5,17). In einem Festgottesdienst im Mainzer Dom wurde am Freitag, 18. Januar, verschiedener ökumenischer Jubiläen in diesem Jahr gedacht: die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen wird 60 Jahre alt, ebenso der Ökumenische Rat der Kirchen. Außerdem fand vor 40 Jahren erstmals eine Gebetswoche für die Einheit der Christen statt, die Gebetsoktav als eine der Wurzeln der Gebetswoche wurde vor 100 Jahren zum ersten Mal gefeiert.
Der ACK-Vorsitzende Landesbischof Dr. Friedrich Weber (Braunschweig) bezeichnete in seiner Predigt die ACK als „äußerst wertvolles Zeichen gegen das Gerede von der Eiszeit der Ökumene". Das Jubiläum müsse Anlass sein für das Erreichte zu danken, sagte Weber. „Wer hätte vor 60 Jahren damit gerechnet, dass es eine gegenseitige Anerkennung der Taufe gibt und ein gemeinsames Trauzeremoniell entwickelt wird?"
An dem Gottesdienst wirkten neben dem Mainzer Bischof und Bischof Weber unter anderen mit: die beiden stellvertretenden ACK-Vorsitzenden Generalsekretärin Regina Claas (freikirchlich) und Bischof Gerhard Ludwig Müller (Regensburg), sowie vom ACK-Vorstand Erzpriester Constantin Miron (orthodox) und Bischof Hans-Jörg Voigt (selbständig-lutherisch).
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) wurde am 10. März 1948 in Kassel gegründet. Sie nimmt das Jubiläum der Gebetswoche zum Anlass, auch der 60-jährigen Geschichte der Ökumene in Deutschland und der weltweiten Ökumene zu gedenken. Unmittelbar vor der Gründung des Ökumenischen Rates (ÖRK) der Kirchen 1948 wurde die ACK gegründet, damit die Kirchen Deutschlands bei der anstehenden Vollversammlung des ÖRK in Amsterdam gemeinsam auftreten konnten.
Gründungsmitglieder der ACK waren 1948 die Evangelische Kirche in Deutschland, der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten), die Vereinigung der deutschen Mennonitengemeinden, das Katholische Bistum der Altkatholiken, außerdem die Methodistenkirche in Deutschland und die Evangelische Gemeinschaft in Deutschland, die sich später zur Evangelisch-methodistischen Kirche zusammenschlossen. Erster Vorsitzender der neu gegründeten ACK war Pfarrer Martin Niemöller, der erste Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). In 14 regionalen und 250 lokalen ACKs geschieht die praktische ökumenische Arbeit im gemeinsamen theologischen, diakonischen, missionarischen und gesellschaftspolitischem Engagement.

Gemeinsam in Mainz: Landesbischof Weber und Kardinal Lehmann. Foto: Bistum Mainz