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25.05.2018 Kategorie: Pressestelle

Synode fordert Strategiekonzept

Die Diskussion über allgemeinkirchliche Stellen wird fortgesetzt

Goslar/Braunschweig. Die braunschweigische Landessynode hat sich für ein neues Konzept der allgemeinkirchlichen Stellen ausgesprochen. Bis zum November 2019 sollen Kirchenregierung und Kollegium des Landeskirchenamtes einen „strategischen Rahmen für die kirchliche Arbeit“ definieren. Auf dieser Grundlage sollen die künftigen Stellen besetzt werden. Dabei sollen auch die Sparbeschlüsse berücksichtigt werden, die von der Landessynode im Jahr 2010 getroffen wurden. Damit setzt die Synode eine Diskussion fort, die bereits vor zwei Jahren begonnen wurde. Ausgangspunkt war die Festlegung auf eine Quote zwischen den Gemeindepfarrstellen und den übergemeindlichen Pfarrstellen von 6:1. Für das Jahr 2020 war ein Verhältnis von 170 zu 28 beschlossen worden. Kontroversen waren darüber entstanden, welche Aufgabenbereiche von den 28 allgemeinkirchlichen Stellen in Zukunft wahrgenommen werden sollen. Ein Vorschlag der Kirchenregierung hatte 2016 keine Mehrheit in der Landessynode gefunden. Stattdessen waren die synodalen Ausschüsse gebeten worden, sich über einen neuen Vorschlag zu verständigen. Einigkeit konnte die Synode allerdings auch bei der jüngsten Tagung am 24. Mai in Goslar nicht erzielen. Eine Liste von allgemeinkirchlichen Stellen des Gemeindeausschusses fand keine Mehrheit. Stattdessen sprachen sich Synodale wie Jörg Röhmann (Kissenbrück), Vorsitzender des Ausschusses für Ökumene, Mission und Diakonie, sowie Sebastian Ebel (Braunschweig), Vorsitzender des Finanzausschusses, dafür aus, ein Strategiekonzept zu entwickeln, aus dem Ziele und Aufgaben nachvollziehbar erkennbar werden. Martin Fiedler (Bad Harzburg) warnte davor, die Sparbeschlüsse von 2010 aufzuweichen. Insbesondere die Quote von 6:1 müsse bewahrt bleiben. Der darauf beruhende Vorschlag der Kirchenregierung für die allgemeinkirchlichen Stellen sei umsichtig entwickelt worden. Fiedler kritisierte auch Anträge auf zusätzliche Stellen. Die derzeit positive Finanzlage der Landeskirche dürfe nicht überschätzt werden. Perspektivisch müsse die Kirche mit weniger Geld zurechtkommen. Überdies sei das Personal für zusätzliche Stellen kaum in Sicht. Auch Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer betonte, dass hinter den vorhandenen allgemeinkirchlichen Stellen durchaus Ziele und Handlungsstrategien stecken. Allerdings müsse die Kirche auf Veränderungen reagieren und stärker auf die Vernetzung der verschiedenen Arbeitsfelder achten. Er äußerte sich skeptisch, ob die Entwicklung eines Masterplans für die allgemeinkirchlichen Stellen in eineinhalb Jahren zu leisten sei.

Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer.

Finanzausschussvorsitzender Sebastian Ebel.

Kirchenregierungsmitglied Martin Fiedler. Fotos (3): Agentur Hübner