Goslar (epd). Die Landeskirche Braunschweig zentralisiert die Verwaltung ihrer 400 Kirchengemeinden und eventuell auch ihrer 100 Kindertagesstätten. Die Landessynode stimmte am 19. November auf ihrer Tagung in Goslar einem "Eckpunktepapier" zu, das die Einrichtung einer gemeinsamen Servicestelle für die Kindergärten vorsieht. Sie soll unter anderem einen flexibleren Personaleinsatz ermöglichen.
Landeskirchenrat Cornelius Hahn sagte, die Kirchengemeinden behielten die Trägerschaft. Sie sollten in der Verwaltung und Buchhaltung unterstützt und nicht entmündigt werden. Hahn wandte sich damit gegen Bedenken mehrerer Synodaler. Die "Eckpunkte" sehen vor, dass die Kindergarten-Servicestelle Teil einer zentralen Verwaltungsstelle wird.
Die zentrale Verwaltung soll nach Angaben von Oberlandeskirchenrat Dr. Robert Fischer Einsparungen von bis zu 30 Prozent ermöglichen. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dietrich Fürst, unterstrich die Bedeutung dieser Reform. Auf seinen Antrag beschloss die Synode, alle Gemeinden zum Anschluss an die Verwaltungsstelle zu verpflichten.
Die neue Verwaltungsstelle solle möglichst umgehend eingerichtet werden, forderte Fürst. Die Mitarbeiter in den bisherigen Kirchenverbänden und Verwaltungsstellen in Braunschweig, Helmstedt, Goslar und Salzgitter sollen dem Beschluss zufolge übernommen werden.
Die aktuelle Synodenberichterstattung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Tagesordnung mit Ablaufplan für die 10. Tagung der X. Landessynode (17. - 19. 11 2005 im Haus Hessenkopf, Goslar) (pdf)
