Braunschweig. In einem besonderen Gottesdienst sind die drei größten Glocken des Braunschweiger Doms am Sonntag, 23. April, aus 40 Metern Höhe herabgelassen worden, um sie auf einem Tieflader zur Reparatur ins bayrische Nördlingen zu transportieren. Über 1000 Menschen verfolgten die Aktion. Die drei abgehängten Glocken (Blasius maior, Maria und Johannes) stammen aus dem Jahr 1502 und wurden von dem Niederländer Gerdt Wou van Campen gegossen.
Nach mehr als 500 Jahren war insbesondere der Zustand von "Blasius maior" schlecht. Die mit 4,8 Tonnen mächtigste Glocke wies Stellen auf, an denen der Klöppel die Wandung beschädigt hatte. Bis Mitte Juni sollen die drei Braunschweiger Glocken überarbeitet werden. Ihre Restauration kostet 150.000 Euro.
Zwar ist der größte Betrag durch die Hilfe von Stiftungen finanziert. Ein Restbetrag von 15.000 Euro soll aber durch private Spenden abgedeckt werden (Spendenkonto-Nummer 822932, Bankleitzahl 25050000). Mit zwölf Glocken zählt das Braunschweiger Dom-Geläut zu den größten und bedeutendsten Deutschlands.