Wolfenbüttel (epd). Nach Protesten aus den Kirchengemeinden will die evangelische Landeskirche Braunschweig ihre Pläne zu einer zentralen Verwaltung ihrer 98 Kindertagesstätten überprüfen. Das kündigte am 27. Februar der zuständige Referent im Landeskirchenamt in Wolfenbüttel, Landeskirchenrat Cornelius Hahn, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) an.
In einem Hearing am 25. Februar hatten Gemeindevertreter erneut erklärt, dass sie vor allem die Personal- und Finanzverwaltung in ihrer Hand behalten wollten. Vorstellbar seien allerdings regionale Arbeitsgemeinschaften, meinten einige Teilnehmer. Übereinstimmung herrschte bei der ganztägigen Anhörung darüber, dass Qualitätsstandards und Qualitätsmanagement verbessert werden müssten. Die Landeskirche fördert die Kindergärten jährlich mit 4,3 Millionen Euro.
Eine Arbeitsgruppe hatte der Landessynode im Juni 2005 ein Konzept zur Kindertagesstättenarbeit vorgelegt. Danach soll eine zentrale Service-Stelle die Kirchengemeinden von Aufgaben entlasten und einen flexibleren Personaleinsatz ermöglichen. Parallel dazu hatte die Landessynode beschlossen, generell ihre Verwaltung zu zentralisieren. Die neue zentrale Verwaltung soll ab 2008 unter anderem für die Buchhaltung und Geldverwaltung, für Haushalts- und Stellenpläne und für Dienstverträge zuständig sein.
Die Landessynode erhalte auf ihrer Tagung im Mai einen Zwischenbericht, kündigte Hahn an. Die Vorlage des Entwurfes für ein Kindertagesstättengesetz werde sich verzögern.