Braunschweig. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat die Christen aufgefordert, das Licht der Heiligen Nacht in die Welt zu tragen und Friedensstifter zu werden. Das gelte gerade für die Religionen und Kulturen in unserem Land, sagte er am 24. Dezember in seiner Weihnachtspredigt im Braunschweiger Dom. Das Fremde dürfe nicht nur als Bedrohung gesehen werden: "Vom Licht unseres Glaubens erwärmt, werden wir auch das Schöne im Glauben der Anderen sehen." Das gelinge aber nur, wenn uns das Eigene nicht fremd sei, so der Landesbischof.
Weber erinnerte außerdem an die schwierige Lage der Christen im Heiligen Land. Sie stünden zwischen den Fronten: verdächtig den Einen, weil sie Palästinenser, verdächtig den Anderen, weil sie keine Muslime seien. Er würdigte das Engagement der lutherischen Kirche in Palästina, die sich unter anderem mit einem Hospital und einer Schule insbesondere um die Kinder kümmere. Dies seien sichtbare Zeichen der Versöhnung und der Hoffnung.