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01.12.2006 Kategorie: Pressestelle

Nachzahlungen gefordert

Kirchliche Mitarbeiter verlangen Urlaubs- und höheres Weihnachtsgeld

Hannover/Braunschweig (epd). Tausende Mitarbeiter der evangelischen Kirchen in Niedersachsen verlangen Nachzahlungen auf ihr Weihnachtsgeld, hat der Mitarbeiter-Vertretungs-Verband (MVV) in Hannover am 29. November berichtet. Sein Vorsitzender Werner Massow sagte dem epd, er habe selten eine solche Mobilisierung unter den rund 35.000 kirchlichen Mitarbeitern erlebt. Sie sähen nicht ein, dass ihnen das Urlaubsgeld gestrichen und das Weihnachtsgeld auf 20 Prozent eines Monatsgehalts abgesenkt worden sei, obwohl die Kirchen in diesem Jahr neun Prozent mehr Kirchensteuern eingenommen hätten.

Mehrere tausend Formulare sind laut Massow bereits eingegangen, auf denen Mitarbeiter ihre Forderungen nach Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld in der Höhe des Jahres 2004 geltend machen. Gerichtlich solle geprüft werden, ob die Lohnkürzungen rechtmäßig zustande gekommen seien. Erste Klagen seien mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di bereits eingereicht worden, sagte Massow. Außerdem sollten Arbeitsgerichte klären, ob die Zwangsschlichtung im kirchlichen Tarifverfahren verfassungsgemäß sei.

Die Kirchen regeln ihr Tarifrecht selbst in einer so genannten Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission (ADK). Sie ist paritätisch mit Vertretern der Arbeitnehmer und der Dienstgeber besetzt, der Vorsitz wechselt im Turnus. Zur Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gehören die Landeskirchen von Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche.

Der Verband kirchlicher Mitarbeiter (vkm) setzt sich für die Belange der Angestellten ein.