Goslar. Die Evangelische Stiftung Neuerkerode sei keine Anstalt, sondern „ein Ort, wo Menschen leben“. Neuerkerode habe ein anderes Konzept als es früher in den Anstalten anzutreffen war, sagte der Direktor der Stiftung, Pfarrer Rüdiger Becker, am Samstag, 18. November, vor der braunschweigischen Landessynode in Goslar. „In Neuerkerode machen wir Ernst mit all den Fragen nach Menschenwürde und nach Menschenrecht“, betonte er.
Hier gelinge es, die behindertenpolitisch geforderten Ziele Selbstbestimmung, Autonomie und Teilhabe zu verwirklichen. Das Konzept widerlege die Auffassung, diese Ziele könnten nur in dezentralen, kleinen Wohneinheiten erreicht werden. Becker zeigte sich überzeugt, dass Behinderte eine „gesellschaftliche Nische“ brauchen, die entsprechend ihrer Besonderheiten geplant und gestaltet wird, „um Entwicklungen zu ermöglichen und Isolation zu vermeiden“.
Warb für seine Einrichtung: Rüdiger Becker. Foto: S. Hübner