Hannover/Braunschweig. Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat die jüdisch-christliche Tradition und das Erbe der Aufklärung als Wurzeln auch der niedersächsischen Verfassung bezeichnet. Gerade in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft sei es notwendig, sich des eigenen Herkommens zu vergewissern, sagte er bei einem Festakt zum 60-jährigen Bestehen des niedersächsischen Landtags am Freitag, 11. Mai, in Hannover.
60 Jahre demokratischer Parlamentsarbeit in einem freiheitlichen Rechtsstaat seien trotz aller schwierigen und schmerzhaften Erfahrungen in dieser Zeit ein Grund, Gott für diese lange Phase des Friedens und Wohlstands zu danken, unterstrich Weber. Er erinnerte an die Präambel der niedersächsischen Verfassung, in der die politisch Handelnden gemahnt würden, ihre Arbeit in der Verantwortung vor Gott und den Menschen wahrzunehmen.
Gottes Beteiligung an unserem Tun sei die Grundbedingung für dessen Erfolg, sagte der Braunschweiger Landesbischof. Daraus folge eine demütige Einsicht in die Grenzen unserer Möglichkeiten. Weber ist amtierender Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.
Die Predigt im Wortlaut
Die Predigt im Wortlaut